Am Nikolaustag haben Höhenretter der Feuerwehr Trier kleinen Patienten im Krankenhaus eine besondere Freude beschert. Als Nikolaus und Engel verkleidet seilten sie sich vom Dach des Klinikums Mutterhaus ab und verteilten am Boden kleine Geschenke an Dutzende Kinder. «Die Kinder waren total aufgeregt und haben sich gefreut», sagte Stadtsprecher Ernst Mettlach am Mittwoch. Bei der Aktion seien zehn Höhenretter der Berufsfeuerwehr Trier vor Ort gewesen, der Großteil zur Sicherung.
Für Kinder sei ein Aufenthalt im Krankenhaus eine Ausnahmesituation, sagte Feuerwehrdezernent Ralf Britten (CDU). In der Adventszeit und am Nikolaustag sei es «doppelt schwer, im Krankenhaus zu liegen». Mit der Aktion der Höhenretter habe die Trierer Feuerwehr die kleinen Patienten vom Alltag ablenken und ihnen trotz Krankheit oder Verletzung eine kleine Freude bereiten wollen.
Auch in anderen Städten in Deutschland gab es zu Nikolaus Sondereinsätze von Höhenrettern für Kinder in Kliniken. Rund 60 Höhenrettungsgruppen seien bei der bundesweiten Aktion dabei, sagte Mettlach. In Rheinland-Pfalz wollten sich Spezialisten der Feuerwehr Kaiserslautern am Nachmittag als Nikolaus verkleidet von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Westpfalz-Klinikums abseilen.
Normalerweise kommen Höhenretter zum Einsatz, wenn es um Rettung in großen Höhen und Tiefen geht. Trier und Kaiserslautern sind die einzigen Berufsfeuerwehren in Rheinland-Pfalz, die eine spezielle Einheit dafür unterhält. Die anderen Einheiten (Boppard, Saarburg, Ingelheim, Frankenthal und Wernersberg) gehören zu freiwilligen Feuerwehren, wie der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Trier, Andreas Palzer, sagte.