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Saarland baut Schwimmprogramm aus

Die meisten Kinder können nach Schätzungen nicht schwimmen, wenn sie die Grundschule verlassen. Das Saarland fördert Vereine, die Kurse anbieten und neue Schwimmlehrer ausbilden.
Schwimm-Intensivkurse
Schülerinnen und Schüler nehmen an einem Schwimm-Intensivkurs vom Landessportbund Berlin und der Sportjugend Berlin im Kombibad Gropiusstadt teil. © Jens Kalaene/dpa

Die saarländische Landesregierung will in diesem Jahr 250.000 Euro zur Verfügung stellen, um Kindern und Jugendlichen eine frühzeitige und umfangreiche Schwimmausbildung zu ermöglichen. Dafür baut Sportminister Reinhold Jost (SPD) das Schwimmprogramm aus, das vor drei Jahren ins Leben gerufen wurde. «Es ist großartig, dass das Programm bisher so überaus erfolgreich war», sagte der Minister am Donnerstag. Für mehr als eine halbe Million Euro hätten seither 648 Kurse für mehr als 6300 Kinder veranstaltet werden können. Zudem seien 341 Schwimmlehrerinnen und -lehrer ausgebildet worden. Jetzt wolle man das Erfolgreiche fortführen und gleichzeitig auch auf neue Situationen reagieren.

Zusätzlich zu 75 Euro pro teilnehmenden Kind und bis zu 400 Euro für die Ausbildung von Lehrkräften erhalten die Kursanbieter wie DLRG, Schwimmvereine und Kneipp-Bund künftig eine weitere finanzielle Förderung. Sie bekommen 300 Euro, um Kosten für Trainerhonorare und Material zu decken und 200 Euro für die Anmietung von zusätzlichen Wasserflächen.

«Das dritte Programm ist das bisher beste», lobte Oliver Neis, Vizepräsident des DLRG-Landesverbandes. Vor allem, um Kurse für Anfänger durchzuführen, habe man bislang große Probleme gehabt, zusätzliche Wasserzeiten in den Bädern zu erhalten.

Und der Bedarf sei groß, bestätigte Maiko Zimmer, Präsident des Saarländischen Schwimm-Bundes. Aktuell gehe man davon aus, dass etwa 75 Prozent der Kinder, die die Grundschule verlassen, nicht schwimmen könnten. Künftig wolle man vermehrt den Fokus auch auf Kinder legen, die einen großen Bedarf an Betreuung haben - etwa durch körperliche Behinderungen und sprachliche Barrieren. Die zusätzliche Förderung mache es den Vereinen leichter, zu agieren. «Bundesweit muss man auf die Suche gehen, um solch ein Schwimmprogramm zu finden», sagte er.

Für Eltern sind die Schwimmkurse kostenlos. Die Wartelisten sind trotz der zusätzlichen Angebote immer noch lang. Nach Angaben der Vereinsvertreter betrage die Wartezeit für einen Anfängerkurs bis zu zweieinhalb Jahre.

Johannes Kopkow, Sportvorstand des Landessportverbandes, dankte im Namen des gesamten Sports aber besonders im Namen der Kinder für die Möglichkeit, schwimmen zu lernen und dadurch im Notfall auch überleben zu können. Dies nehme Ängste und stärke die Gesellschaft. Zudem könne dies vielleicht auch mal den Start in eine sportliche Karriere bedeuten. «In der Breite muss man anfangen, damit in der Spitze etwas ankommen kann.»

© dpa
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