Die Weinbauministerin wies Kritik zurück, der Einsatz von Fungiziden aus der Luft könne im Zusammenhang mit dem Rückgang bestimmter Populationen des Mosel-Apollofalters stehen. Die Weinwirtschaft für diesen Rückgang verantwortlich zu machen, sei nicht nachvollziehbar. Im Gegenteil sei etwa das Projekt «Lebendige Moselweinberge» von der UN als Projekt zur Stärkung der biologischen Vielfalt ausgezeichnet worden. Bei dem Projekt arbeiten Winzer und Naturschützer daran, die Biodiversität sowie den Steillagenweinbau an der Mosel zu erhalten.
Der extrem seltene Mosel-Apollofalter wurde jüngst zum «Schmetterling des Jahres» 2024 gekürt. Der Schmetterling kommt ausschließlich im unteren Moseltal in Rheinland-Pfalz vor und lebt an steilen Felsen und Mauern, umgeben vom Weinanbau. Seit 2012 geht die Zahl der Falter laut BUND massiv zurück. Die Umweltschützer kritisieren in dem Zusammenhang insbesondere den Pestizideinsatz im konventionellen Weinanbau. Der Schmetterling mit den weißen Flügeln mit schwarzen und roten Flecken zählt zu den größten Tagfaltern in Deutschland.