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Arbeitslosigkeit steigt: Regional zweistellige Quote möglich

Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen ist im Januar stark gestiegen - nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Auch aufs Gesamtjahr wird mit einer tendenziell höheren Arbeitslosigkeit gerechnet.
Bundesagentur für Arbeit
Das Logo der Bundesagentur für Arbeit vor der Zentrale in Nürnberg. © Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

Zum Jahresbeginn ist die Arbeitslosigkeit in Sachsen deutlich gestiegen. Das sei wenig überraschend und habe saisonale Gründe, erklärte der Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Klaus-Peter Hansen, am Mittwoch in Chemnitz. Er rechne mit einem weiteren Anstieg, regional könne die Quote etwa im Landkreis Görlitz sogar wieder zweistellig werden. «Die Warnsignale werden lauter», konstatierte der Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Markus Schlimbach. «Damit aus der Stagnation keine arbeitsmarktpolitische Talfahrt wird, bedarf es stärkerer Kraftanstrengungen.» 

Im Januar waren den Zahlen zufolge mehr als 141.200 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren fast 7 Prozent mehr als im Dezember und 10.300 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote kletterte im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Punkte auf 6,7 Prozent. Dabei liegt Sachsen über dem Bundesschnitt (Quote: 6,1 Prozent). Für die Statistik griff die Bundesagentur auf Datenmaterial zurück, das bis zum 15. Januar vorlag. 

«In einem Januar steigen üblicherweise die Arbeitslosenzahlen sehr kräftig», erläuterte Hansen. Denn viele befristete Verträge und Kündigungsfristen liefen zum Jahresende aus, derweil seien witterungsabhängige Branchen mitten in der Winterpause. Aktuell liege Sachsen mit Blick auf die Arbeitslosenzahl und Quote auf dem Niveau vom Januar 2018. Allerdings gebe es rund 47.000 sozialversicherungspflichtige Jobs mehr als damals. 

Für die kommenden Monate sei mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosen zu rechnen in Richtung 7 Prozent. Auch aufs ganze Jahr gesehen, dürfte die Arbeitslosigkeit tendenziell steigen. «In welchem Umfang, mit welcher Geschwindigkeit und mit welcher Hartnäckigkeit kann ich noch nicht sagen», erklärte Hansen. 

Regional geht schon jetzt die Schere auseinander. Während der Landkreis Mittelsachsen mit 5,4 Prozent die niedrigste Quote in Sachsen vorweisen kann, liegt sie im Landkreis Görlitz mit 9,4 Prozent am höchsten. Zuletzt war die Arbeitslosigkeit den Angaben zufolge im Vogtlandkreis am stärksten gestiegen (plus 11,8 Prozent), während etwa in Chemnitz der Zuwachs nur bei 3,6 Prozent lag. Die regionalen Unterschiede lägen in der unterschiedlichen Wirtschaftsstruktur begründet, hieß es. 

Dass der Arbeitsmarkt hierzulande schon rosigere Zeiten gesehen hat, zeigt sich auch beim Blick auf die freien Stellen. Den Arbeitsagenturen und Jobcentern lagen den Angaben zufolge rund 36.800 Angebote vor. Es habe Zeiten gegeben, in denen die Zahl um rund 10.000 höher gelegen habe, betonte Hansen. Besonders häufig gesucht sind Beschäftigte im Sektor Lagerwirtschaft, Post und Zustellung, Maschinenbau- und Betriebstechnik sowie Verkauf. 

Der DGB appellierte an die Unternehmen, Beschäftigte zu halten und gezielt für künftige Aufgaben zu qualifizieren. Derweil müsse die Landesregierung gezielte Impulse für die Konjunktur setzen. Schlimbach: «Es wäre fatal, wenn die öffentliche Hand jetzt einen rigorosen Sparkurs einschlägt.»

© dpa
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