Der Angeklagte machte zum Prozessauftakt keine Angaben. Der Mann sitzt seit seiner Festnahme am 10. Juni in Untersuchungshaft. Die mutmaßlichen Mittäter sind unbekannt. Den Beamten der Bundespolizei gelang es den Angaben zufolge, die vier vorangegangenen Fahrten über Handyauswertungen und Angaben von Geschleusten zu rekonstruieren. Details sind noch nicht bekannt.
Strafschärfend wertet die Staatsanwaltschaft neben der banden- und gewerbsmäßigen Vorgehensweise, dass viele der mehr als 60 Menschen - darunter viele Kinder - während der Fahrt zusammengepfercht auf der Ladefläche von Transportern waren. Das sei eine lebensgefährdende Behandlung, hieß es in der Anklage.
Die Verteidigung forderte eine Haftstrafe von deutlich unter der von der Staatsanwaltschaft geforderten Mindeststrafe von viereinhalb Jahren im Falle eines Geständnisses. Das Gericht hat für dieses Verfahren fünf Sitzungstage bis Mitte Januar 2024 geplant.