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Biografie zu Komponist Udo Zimmermann vorgelegt

Er galt als einer der führenden zeitgenössischen Komponisten Europas. Udo Zimmermann war engagiert für die neue Musik, als Opernintendant, Festivalleiter, Akademiechef - ein Buch zeugt nun davon.
Gedenkgottesdienst für Komponist Zimmermann
Teilnehmer eines Gedenkgottesdientes für den verstorbenen Komponisten Udo Zimmermann sitzen in der Kreuzkirche. © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Zweieinhalb Jahre nach dem Tod des Komponisten Udo Zimmermann (1943-2021) hat dessen Witwe Saskia eine Biografie des Künstlers samt erstem vollständigem Werkverzeichnis vorgelegt. Das Buch «Ich bin ein Theatermensch» enthält auch persönliche Dokumente und Erinnerungen, unter anderem von prominenten Kollegen und Weggefährten wie Dirigent Herbert Blomstedt oder Regisseur Peter Konwitschny.

Die Theaterwissenschaftlerin arbeitete den künstlerischen Nachlass des Dresdners auf, der als einer der führenden zeitgenössischen Komponisten Europas galt. «Es war sein Wunsch, dass alles ins Musikarchiv der Akademie der Künste nach Berlin geht», erzählte sie der Deutschen Presse-Agentur. Der Schenkungsvertrag sehe vor, dass sie es zuvor substanziell bearbeiten kann.

Zimmermann, der Opern, Vokalsinfonik und Kammermusikwerke schuf, war auch als Intendant und Festivalleiter engagiert für die Neue Musik. Der einstige Dresdner Kruzianer gründete und leitete über viele Jahre das Zentrum für zeitgenössische Musik in Dresden, war Intendant der Oper Leipzig und Generalintendant der Deutschen Oper Berlin. Außerdem verantwortete er die musica viva-Reihe beim Bayerischen Rundfunk.

«Es gab eine Biografie vor 30 Jahren, die war überholt», sagte Zimmermann, die den Künstler 1992 kennenlernte. Bei der Beschäftigung mit dem umfangreichen Fundus sei ihr die Idee gekommen, ihn mit Erinnerungen von Weggefährten ihres Mannes zu verbinden. «Keine posthumen Lobhudeleien, sondern Geschichten entlang seines Lebens.»

«Udo hat sein Leben lang gesammelt, Fotos, Dokumente, Plakate, Programmhefte, Rezensionen, alles, was über ihn erschien, Noten waren gar nicht so viele dabei.» Und es gebe komplette Korrespondenzen, mit vielen der Absender, «konnte ich noch sprechen». Im Fokus des Buches aber stehe der Komponist. Bis auf Zimmermanns viel gespielte «Die Weiße Rose» seien alle großen Opern von ihm «irgendwie ausgeblendet». Zeitgenössische Werke hätten es eben schwer, schon gar mit großer Besetzung.

Ein immer wieder von Udo Zimmermann erwähntes Opernprojekt nach Max Frischs Roman «Mein Name sei Gantenbein» aber fand seine Witwe nicht. «Da existiert keine Note - das war nur ein Wunsch», sagte sie. Dafür einen kleinen Liederzyklus, den er für einen Bonner Juristen geschrieben habe und der wie Schuberts Winterreise klinge. Das Buch soll dazu beitragen, Udo Zimmermann als Komponisten «wiederzuentdecken», sagte sie. «Ich kämpfe dafür, dass seine Werke wieder gespielt werden.»

© dpa
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