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Forscher: Mildes Klima schafft gute Bedingungen für Mücken

Stechmücken sind nicht nur nervig, sie können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Der milde Winter und der Anstieg der Durchschnittstemperatur in Sachsen gefallen den Plagegeistern.
Mücke beim Blutsaugen
Die Menschen in Sachsen müssen sich auf deutlich mehr Stechmücken in diesem Jahr einstellen. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Menschen in Sachsen müssen sich auf deutlich mehr Stechmücken in diesem Jahr einstellen. «Die milden Winter und höheren Jahrestemperaturen schaffen für die meisten Stechmückenarten günstige Bedingungen», sagte Matthias Nuß, Insektenforscher am Senckenberg Museum für Tierkunde in Dresden. In diesem Jahr habe die Vegetationsperiode in Sachsen etwa vier Wochen früher begonnen als üblich. «Diese Zeit reicht für die Stechmückenweibchen aus, eine ganze Generation hervorzubringen.»

Zudem gelten Stechmücken als potenzielle Virenüberträger. «In kalten Wintern mit starkem Frost sterben die Viren ab. Das ist in diesem Jahr nicht der Fall gewesen», erläuterte Nuß. Zu den bisher in Deutschland bekannten 52 Arten von Stechmücken kämen immer neue hinzu wie die Buschmücke oder die Tigermücke, die zuvor wegen des kälteren Klimas in Sachsen nicht heimisch gewesen seien.

Diese Arten seien sehr gut an den Siedlungsraum angepasst, betonte der Insektenforscher. So würden die Weibchen ihre Eier in die Untersetzer von Blumentöpfen legen, die dann rasch nach den ersten Regenfällen schlüpfen würden. Zudem könnten durch diese Stechmücken Malaria, das Dengue-Fieber oder das Zika-Virus übertragen werden. «Zwar sind diese Krankheiten derzeit noch nicht bei uns etabliert. Aber es ist wichtig, die Erforschung von Therapien für diese Krankheiten voranzutreiben», sagte Nuß.

Der vergangene Winter war in Sachsen nach Ansicht von Meteorologen außergewöhnlich nass und mild ausgefallen. Von Dezember bis Februar fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Durchschnitt 237 Liter Niederschläge pro Quadratmeter. Der vieljährige Mittelwert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 liegt demnach bei 152 Litern pro Quadratmeter. Die Durchschnittstemperatur betrug 3,4 Grad Celsius und lag damit 3,8 Grad über dem langjährigen Mittel. Im Februar wurde es im Schnitt sogar 6,2 Grad warm - fast so wie in einem typischen April (langjähriges Mittel im April: 7,3 Grad) und so warm wie nie in einem Februar seit 1881.

Es bestehe kein Anlass, in Panik zu verfallen, aber gewisse präventive Maßnahmen seien sinnvoll, betonte Nuß. Wer sich in der freien Natur aufhalte, sollte entsprechende Abwehrsprays nutzen, die auch gegen Zecken helfen würden. «In besonders warmen Sommerperioden bietet es sich auch an, unter einem Moskitonetz zu schlafen.»

© dpa
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