Ein halbes Jahr nach der brutalen Tötung einer Frau in Borna schweigt der wegen Mordes angeklagte Ehemann zum Prozessauftakt. Ihr Mandant werde zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben zum Tatvorwurf machen, sagte die Verteidigerin des 66-Jährigen am Freitag vor dem Landgericht Leipzig.
Laut Anklage hatte der Mann in diesem Sommer seine schlafende Ehefrau mit einem Hammer attackiert. Die Frau war demnach nach den ersten Schlägen noch aus dem Bett gekommen, der Angeklagte habe aber weiter auf sie eingeschlagen. Insgesamt erlitt das Opfer mindestens 23 Hammerschläge auf den Kopf und starb wenig später. Der Angeklagte habe sich selbst das Leben nehmen und seine Ehefrau nicht alleine zurücklassen wollen, sagte der Vertreter der Anklage zum Motiv.
Zum Auftakt wurde der Mitschnitt des Notrufes abgespielt. Darin ist ein schwer atmender Mann zu hören: «Ich habe meine Frau umgebracht und will mich selber umbringen». Auf Nachfrage womit er seine Frau getötet habe, antwortete der Mann: «Mit einem Hammer, kommen sie schnell.» Warum sich der Mann etwas antun wollte, ist derzeit noch unklar. Die Prozessbeteiligten wollten sich zum Auftakt nicht dazu äußern.
Für den Prozess hat das Gericht insgesamt fünf Verhandlungstermine bis zum 24. Januar angesetzt.