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Wirtschaftsförderung Sachsen verbucht 2023 als Erfolgsjahr

Mit dem Chipkonzern TSMC aus Taiwan hat Sachsen einen dicken Fisch an Land gezogen. Nun hofft der Freistaat auf eine Sogwirkung dieser Ansiedlung.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig
Martin Dulig (SPD), Wirtschaftsminister von Sachsen, gibt im Wirtschaftsministerium ein Statement. © Robert Michael/dpa

Die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) hat 2023 als erfolgreiches Jahr verbucht. Mit 16 Ansiedlungen und Erweiterungen seien Investitionen in Höhe von etwa 10 Milliarden Euro und rund 2680 Jobs verknüpft, gab die WFS am Montag in Dresden bekannt. «Die objektive Lage in Sachsen ist weitaus besser als die gefühlte Stimmung im Land», sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD), zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der WFS. Man habe eine Beschäftigung auf Rekordniveau mit 300.000 Arbeitsplätzen mehr als vor 15 Jahren. «Außerdem sprechen wir von über 30 Milliarden Euro, die in den nächsten Jahren über das normale Maß hinaus in die Wirtschaft und wirtschaftsnahe Infrastruktur investiert werden, wenn man allein die größeren Investitionen von Unternehmen, Bund und Freistaat zusammenrechnet.» 

Dulig zufolge kommt es nun darauf an, dass auch kleine und mittelständische Unternehmen von den Großansiedlungen profitieren. Der Bau einer Fertigungsstätte des taiwanesischen Halbleiterkonzerns TSMC bedeute eine neue Ära bei den Ansiedlungen. Damit werde Sachsen zum fünftgrößten Halbleiterstandort weltweit. Das Dresdner Werk, das TSMC gemeinsam mit Bosch, Infineon und NXP bauen möchte, soll mehr als zehn Milliarden Euro kosten und 2027 seine Produktion aufnehmen. Der Bund will das Vorhaben mit fünf Milliarden Euro unterstützen. Nach den Worten von WFS-Geschäftsführer Thomas Horn ist es die bisher größte Einzelinvestition in Sachsen überhaupt. Man wolle die internationale Strahlkraft des Vorhabens nutzen, um die Wahrnehmung Sachsens als attraktiver Investitionsstandort zu verstetigen. 

Nach Angaben von Horn hat die Wirtschaftsförderung des Freistaates im vergangenen Jahr 900 sächsische Firmen bei Außenwirtschaftsaktivitäten betreut. Der Export sank bezogen auf das Vorjahr um sieben Prozent auf 49,7 Milliarden Euro. Der Rückgang resultiere vor allem aus gesunkenen Fahrzeugexporten, hieß es. Die wichtigsten Exportmärkte waren erneut China, die USA, Großbritannien sowie die Nachbarländer Tschechien und Polen. 

Im Gegenzug stiegen die sächsischen Importe auf 36 Milliarden Euro und damit auf einen Rekordwert. Wichtigste Importländer sind China, Polen und Tschechien sowie Ungarn und die Niederlande. «Sachsens wirtschaftlicher Erfolg beruht zu einem großen Teil auf globaler Vernetzung und internationaler Arbeitsteilung», sagte Dulig. Etwa ein Drittel seiner Wirtschaftsleistung erwirtschafte Sachsen im Export.

Potenzial sieht die Wirtschaftsförderung für sächsische Unternehmen unter anderem im Bereich Robotik, vor allem in der Landwirtschaft und im Gesundheitswesen. Zu diesem Thema gab es im vergangenen Jahr auch Projektwerkstätten, etwa zu Robotik-Lösungen für den Obst- und Weinbau. 

Nach den Worten von Horn wird die Arbeit der Wirtschaftsförderung Sachsen nicht zuletzt von internationalen Rahmenbedingungen bestimmt. «Ob die Neuausrichtung von Handelsrouten, protektionistische Tendenzen, die Veränderung von Lieferketten oder der Eintritt neuer Akteure in die Märkte - der Wandel auf den globalen Märkten hält an und spiegelt sich auch in der Arbeit des WFS wider.» In Zeiten größerer internationaler Unsicherheiten habe man die Bemühungen sächsischer Unternehmen zur Diversifizierung von Märkten, Kunden und Geschäftspartnern mit diversen Maßnahmen unterstützt. 

© dpa
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