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Spargelsaison naht: Immer weniger Anbaufläche

Die milden Temperaturen lassen die Spargelbauern optimistisch auf einen baldigen Start der Erntezeit blicken. Die wirtschaftlichen Aussichten sind allerdings getrübt.
Spargelbauern bringen Folien auf die Dämme
Ein Mitarbeiter der Agrargenossenschaft Hohenseeden arbeitet zwischen den Dämmen eines Spargelfeldes. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Die Saison für den heimischen Spargel naht - allerdings gehen die Anbauflächen stetig zurück. «Wir haben uns verkleinert und ernten noch auf 20 Hektar», sagte der Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Hohenseeden Parchen, Patrick Wolter. Ursprünglich waren es bis zu 150 Hektar, auf denen Spargel angebaut wurde. Als Gründe für die Verkleinerung führte Wolter unter anderem den Mindestlohn an. Im Einzelhandel könne man mit den Preisen des griechischen Spargels schlicht nicht mithalten. Wolter sprach von Preisdumping.

So habe sich die Agrargenossenschaft komplett aus dem Einzelhandel zurückgezogen und setze auf die Gastronomie als Abnehmer sowie auf die Direktvermarktung. An sechs Spargelständen können Verbraucher die Stangen voraussichtlich ab Anfang April kaufen. Wolter geht von einem ungefähren Kilopreis von 13 Euro aus, «plus minus».

«Aktuell ist es sehr warm für die Jahreszeit», sagte Wolter. Er habe das Gefühl, dass es bald losgehen könnte. 10 bis 12 Grad brauche der Spargel an den Wurzeln, damit das Wachstum beginne. Aktuell werden die Folien über die Felder gezogen, unter denen die Stangen gut wachsen sollen. Seit etwa 30 Jahren sind dabei polnische Erntehelfer im Einsatz.

Henning Hoffheinz aus Genthin im Jerichower Land bewirtschaftet mit seinem Betrieb 40 Hektar. Die Fläche sei konstant geblieben. Hoffheinz rechnet in den nächsten Tagen mit dem ersten Spargel. Auch er wächst unter Folie. «Wir haben an Ostern definitiv Spargel», sagte der Landwirt mit Blick auf die etwa 14 Verkaufsstände. Zum Kilopreis konnte er noch nichts sagen. Der Mindestlohn mache auch ihm zu schaffen. Die Erntehelfer kämen bei ihm aus Rumänien, das sei über die Jahre «eine feste Truppe», so Hoffheinz.

Die Familie Heinl in Goldbeck im Landkreis Stendal hat den Spargelanbau komplett aufgegeben. «Wir haben die Spargelflächen verpachtet», erklärte Laura Heinl. Wirtschaftlich habe es sich nicht mehr gerechnet, auch persönliche Gründe hätten eine Rolle bei der Entscheidung gespielt. «Wir hatten viele ältere Verkäuferinnen», sagte Heinl. Auch die Zusammenarbeit mit den Saisonbeschäftigten sei schwieriger geworden. Bei Heinls war ein Teil der Spargelfläche sogar beheizt worden, um möglichst früh mit der Ernte beginnen zu können.

Daten des Statistischen Landesamts zeigen über die Jahre einen deutlichen Rückgang der Anbauflächen für Spargel. 2023 waren 322 Hektar landesweit im Ertrag, 2021 waren es noch mehr als 400 Hektar, 2013 sogar gut 700 Hektar. Im vergangenen Jahr wurden der Statistik zufolge 1489 Tonnen Spargel im Land geerntet, 2021 waren es 1845 Tonnen.

© dpa
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