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Dresden eiskalt erwischt - Aue dank Bär im Schnee stark

Dresden wird im Spitzenspiel von Regensburg in der Nachspielzeit überrumpelt. Aue beendet Heimniederlagen-Serie im Schneegestöber. Halle bleibt in höchster Gefahr.
Marcel Bär von FC Erzgebirge Aue
Aues Marcel Bär läuft über das Feld. © Robert Michael/dpa

Knockout für Dynamo in der Nachspielzeit

Mit einem Knockout in der Nachspielzeit hat Jahn Regensburg das Spitzenspiel der 3. Fußball-Liga bei Spitzenreiter Dynamo Dresden gewonnen und die Tabellenführung übernommen. Ausgerechnet der ehemalige Dresdner Florian Ballas (90.+3) köpfte die Gäste am Sonntag vor 29 578 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion zum Sieg. Es war der neunte Sieg in Serie für die Regensburger. Dynamo verpasste hingegen den Drittliga-Rekord nach zuletzt elf Heimspiel-Erfolge in Serie.

«Nicht Regensburg hat uns geschlagen, sondern wir haben uns selber geschlagen, da sind wir einfach noch zu grün», sagte Dynamo-Trainer Markus Anfang nach Abpfiff dem TV-Sender Magentasport. Denn man habe Regensburg «ganz klar beherrscht. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht». Doch in der Nachspielzeit waren die Elbestädter im Schneegestöber nicht wach genug. Der eingewechselte Ballas sorgte per Kopfball für die Entscheidung. «Wenn man den Spielverlauf gesehen hat, war es ein schwieriges Spiel für uns, Dresden hat uns beherrscht. So richtig brandgefährlich sind wir nicht vors Tor gekommen», meinte Ballas, der mächtig angefressen war, «dass ich nicht von Anfang spielen durfte. Ich war dann froh, so ist der Fußball, dass ausgerechnet ich das Tor mache.»

Dresden erwischte den besseren Start in die Partie. Der Führungstreffer jedoch blieb aus. Tom Zimmerschied (16.) scheiterte erst am Pfosten, kurze Zeit später störte Regensburgs Robin Ziegele (22.) den erneut einschussbereiten Angreifer in letzter Sekunde. Der zweite Durchgang begann für die Gastgeber mit einem Warnschuss. Regensburgs Christian Viet (46.) nahm direkt nach dem Wiederanpfiff Maß und zwang Dresdens Schlussmann Stefan Drljaca zur Flugeinlage. Danach diktierte wieder nur die SGD das Spielgeschehen. In der 50. Minute war es erneut Zimmerschied, der den möglichen Heimsieg hätte einleiten können. Doch Dresden betrieb Chancenwucher. Besser machte es dann Ballas auf der Gegenseite.

Im Element

Der FC Erzgebirge Aue fühlt sich im dichten Schneegestöber in seinem Element und hat seine Negativserie von zuvor zwei Heimniederlagen beendet. Zwei Treffer von Torjäger Marcel Bär (14. und 45. Minute) sorgten beim 2:0 (2:0) über Borussia Dortmund II vor 6714 Zuschauern im Erzgebirgsstadion für den siebten Saisonsieg. «Wir hatten super Laufwege über die Außen. Das haben wir die ganze Woche trainiert und deswegen hatte Dortmund solche massiven Probleme. Wir waren im Strafraum ständig mit fünf Leuten präsent, so wird man auch torgefährlich», sagte Bär dem TV-Dender Magentasport am Samstag.

Kurzzeitig keimte bei den Gästen Hoffnung nach der Roten Karte für Aues Marco Schikora in der 67. Minute auf. Doch zehn Minuten später sorgte der Platzverweis von BVB-Verteidiger Hendry Blank für einen zahlenmäßigen Ausgleich auf dem Platz. «Wir haben das Spiel gleich von der ersten Sekunde voll dominiert», sagte Aue-Trainer Pavel Dotchev und verwies auf die zwei nicht gegebenen Tore von Tim Danhof (10.) und Bär (19.). «Nach der Roten Karte gegen uns war dann das Spiel auf einmal offener. Für mich zählt die Leistung: Das war hochverdient für uns.» Mit nunmehr 25 Punkten liegt Aue als Siebter zwei Zähler hinter dem Relegationsplatz, für Bär ein Wermutstropfen: «Wir hatten eine kleine Punktekrise, sonst würden wir noch weiter oben stehen.»

Rückschlag im Abstiegskampf

Der Hallesche FC steckt weiter tief im Abstiegskampf. Anstatt mit einem Sieg vor 6289 Zuschauern im Leuna Chemie Stadion zum Tabellennachbarn 1. FC Saarbrücken aufzuschließen und ein wenig Distanz zu den Abstiegsplätzen zu schaffen, bleibt die Situation nach der 0:2-Niederlage gegen den Bayern-Pokalschreck äußerst kritisch. «Das einzige Gute ist, dass wir nun eine englische Woche mit den Spielen am Dienstag und Samstag haben. Wir müssen die nächsten Spiele mit mehr Mut angehen. Wir haben einfach keine Chancen kreieren können», sagte Hertha-Leihgabe Julian Eitschberger.

Der ehemalige Magdeburger Kai Brünker in der 19. Minute und Boné Uaferro (41.) sorgten bereits vor dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse. Auch eine kurze Drangphase der Hausherren brachte keinen Erfolg. Spätestens mit der Roten Karte für Enrique Lofolomo (79.) war die neunte Saisonniederlage besiegelt. Überschattet wurde das Spiel von dem Zusammenbruch eines Fans, der animiert werden musste, aber später in einem Krankenhaus verstarb. Die Anhänger beider Mannschaften hatten nach Bekanntwerden des Notfalls in der 20. Minute ihren Support eingestellt. «Mit tiefem Schmerz und traurigem Herzen gedenken wir einem Mitglied unserer rot-weißen Familie. Die Gewissheit seines Verlusts hat uns schwer getroffen. Unser tiefstes Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen», teilte der HFC auf Facebook mit.

© dpa
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