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Umfrage: Für jeden Zweiten schlechtere wirtschaftliche Lage

Viele Arbeitgeber in Thüringen sind Familienunternehmer. Oft werden die Firmen von Generation zu Generation weitergegeben. Die Organisation der Thüringer Familienunternehmer hat jetzt eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben.
Geld
Eine Frau hält Geldscheine in der Hand. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration

Für die Hälfte der Thüringer hat sich einer Umfrage zufolge die wirtschaftliche Situation in den vergangenen vier Jahren verschlechtert. 36 Prozent bewerteten ihre Lage als gleichbleibend, 9 Prozent als besser. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts Insa im Auftrag der Interessenvertretung der Familienunternehmer hervor.

Fast Gleichstand gab es bei der Frage, ob Thüringen ein guter Ort sei, um eine junge Familie aufzubauen: Jeweils 34 Prozent der 1000 Befragten sagten ja oder eher gut und 34 Prozent nein oder eher schlecht. Thüringen sei sehr gut für die Gründung einer Familie, urteilten 7 Prozent. Dass der Freistaat sehr schlecht dafür sei, meinten 11 Prozent.

Zudem zeigten sich die Thüringer aufgeschlossen für Unternehmensansiedlungen und Gründungen. 73 Prozent der Befragten wünschten sich Neuansiedlungen auch größerer Unternehmen, 11 Prozent wollen das nicht. 13 Prozent zeigten sich unentschlossen.

Die Landesvorsitzende der Familienunternehmer Colette Boos-John bezeichnete die verschlechterte wirtschaftliche Situation für jeden Zweiten eine erschreckende Zahl für den Standort Thüringen. Der Grund dafür liegt nach ihrer Meinung nicht nur in der Pandemie oder den Folgen des Krieges in der Ukraine. Sie bescheinigte der rot-rot-grünen Landesregierung eine «unzureichende Wirtschaftspolitik».

Angesichts hoher Energiekosten und trüber Konjunkturaussichten müsse alles unternommen werden, um Thüringen «deutlich attraktiver zu machen», forderte die Bauunternehmerin. Echte Initiativen, beispielsweise beim Bürokratieabbau oder zur Schließung der Fachkräftelücke, seien nicht zu erkennen. Eine gut ausgebaute Infrastruktur, schnelle Verwaltungen sowie ausreichend Fachkräfte würden für nachhaltige Unternehmensansiedlungen sorgen.

Wenn 45 Prozent der Menschen Thüringen nicht als eine attraktive Heimat ansehe, «dann droht uns eine große Abwanderung von jungen und motivierten Fach- und Arbeitskräften», sagte Boos-John. Am Montagabend ist in Walschleben bei Erfurt eine Diskussion mit Unternehmern, Bürgern und Politikern über Thüringen als Wirtschaftsstandort geplant.

Der Verein Familienunternehmer versteht sich als politische Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmen mit mehr als acht Millionen Beschäftigten in Deutschland.

© dpa
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