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Verband: Armut in Thüringen 2022 leicht gesunken

Die Armutsquote in Thüringen ging 2022 etwas zurück. Besonders in Südthüringen ist die Situation vergleichsweise entspannt. Grund zum Zurücklehnen ist das für einen Verband nicht.
Thüringer Tafeln
«Blankenhainer Tafel e.V.» steht auf einem Schild an der Zufahrt zur Blankenhainer Tafel. © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Der Anteil an armen Menschen in Thüringen ist zuletzt gesunken, hat 2022 aber immer noch über dem Bundesschnitt gelegen. So lag die sogenannte Armutsquote in dem Jahr bei 18,4 Prozent und damit drei Prozent unter dem Wert von 2021, wie der Paritätische Wohlfahrtsverband am Dienstag in Berlin mitteilte. Bundesweit lag der Wert im Jahr 2022 bei 16,8 Prozent.

Die Armutsquote gibt an, wie viele Menschen mit ihrem Einkommen unter 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung liegen. Dieser Wert lag 2022 für Singles bei 1186 Euro, für Alleinerziehende mit einem Kleinkind bei 1542 Euro und für einen Paarhaushalt mit zwei Kleinkindern bei 2490 Euro.

Am stärksten von Armut betroffen war dem Bericht zufolge 2022 Mittelthüringen mit einer Quote von 19,6 Prozent. In Südthüringen lag der Anteil der in dem Bericht als arm definierten Menschen bei 16,3 Prozent und damit am niedrigsten im Freistaat.

Verband: Strukturelle Probleme sind immer noch da

Der Rückgang in Thüringen solle nicht dazu führen, das Thema Armut als erledigt zu sehen, appellierte der stellvertretende Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen, Steffen Richter. «Die strukturellen Probleme, die zu Armut führen, sind immer noch da. Armut, soziale Ungerechtigkeit führen zu gesellschaftlicher Spaltung. Gerade in diesem Jahr sollten daher hier die richtigen Entscheidungen getroffen werden.» Im Jahr 2024 stehen in Thüringen die Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen an.

Die gemessen am Anteil der Bevölkerung meisten armen Menschen leben dem Bericht zufolge in Bremen (29,1 Prozent) sowie mit jeweils mindestens 19 Prozent im Saarland, in Sachsen-Anhalt, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Besonders gut stehen Bayern mit 12,6 Prozent und Baden-Württemberg mit 13,5 Prozent da.

Der Verband bezieht sich in seiner Auswertung auf den Mikrozensus des Statistischen Bundesamts. Für 2023 liegen erst im kommenden Jahr belastbare Zahlen vor, die Daten für 2022 sind den Angaben zufolge die jüngsten in der Statistik.

© dpa
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