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Leipziger wütend auf Schiedsrichter: «Ist eine Rote Karte»

Das bittere Königsklassen-Aus bei Real Madrid sorgt für mächtig Frust bei RB Leipzig. Wie im Hinspiel steht der Schiedsrichter im Fokus. Nur der Kapitän zeigt sich anschließend abgeklärt.
Marco Rose
Leipzigs Trainer Marco Rose (r) war mit der Leistung der Unparteiischen nicht zufrieden. © Manu Fernandez/AP/dpa

Willi Orban gab sich nach der Frust-Nacht von Madrid diplomatisch. «Es ist eine Rote Karte. Aber Schiedsrichter dürfen auch Fehler machen, das ist Teil unseres Sports», sagte der Kapitän von RB Leipzig nach dem Aus in der Champions League.

So abgeklärt wie der Abwehrchef ging nicht jeder Leipziger mit jener Szene in der 54. Minute um, als Real-Star Vinicius Junior Orban erst foulte und dann mit einem Schubser gegen den Hals zu Boden schickte.

Trainer Marco Rose beschwerte sich mit erhobenem Zeigefinger beim italienischen Schiedsrichter, Nationalspieler Benjamin Henrichs fand klare Worte: «Das war eine Tätlichkeit, dafür muss er Rot geben.» Doch der Referee Davide Massa beließ es bei einer Gelben Karte gegen den brasilianischen Angreifer, der gut zehn Minuten später zur schmeichelhaften Führung traf. Orbans Ausgleich war für Leipzig in diesem Achtelfinal-Rückspiel am Ende ein Tor zu wenig.

Keine Reaktion vom VAR

Wie schon im Hinspiel bei einem nicht gegebenen Leipziger Tor griff der Videoassistent zur Hilfestellung nicht ein. «Ich frage mich, wo der Videobeweis ist, weil der muss ihn ja dann damit aufklären», betonte Henrichs. «Dann ist es natürlich bitter, dass Vinicius das Tor macht, obwohl er eigentlich gar nicht mehr auf dem Platz stehen darf.» 

Teamkollege David Raum beklagte auch abseits der umstrittenen Entscheidung das Auftreten des italienischen Unparteiischen. «Ich würde nicht sagen seltsam, aber die ein oder andere Art, wie er mit mir und meinen Mitspielern geredet hat, war ein bisschen grimmig. Er ist sicher ein guter Schiedsrichter, aber wir sind auch nette und coole Typen. Er kann ruhig normal mit uns reden», sagte Raum verwundert. Die Madrid-Spieler seien «ein wenig höflicher angesprochen» worden.

Lob vom Gegner

Der überragende Toni Kroos war über das Weiterkommen erleichtert - und lobte den Gegner. «Leipzig hat es gut gemacht, sehr, sehr gut verteidigt», sagte der Nationalmannschafts-Rückkehrer. Die zweite Halbzeit von Real sei «einen Tick besser» gewesen, «aber auch nicht so, dass man sagen kann, dass wir hochverdient weiter sind.»

Zur Rot-Debatte um Vinicius Junior äußerte sich Kroos nicht. Das übernahm sein Trainer Carlo Ancelotti. «Er hat zu stark geschubst. Eine Rote Karte habe ich dabei nicht gesehen», sagte der Italiener. Um Ancelotti herrscht aktuell selbst Wirbel, es wird wegen Steuerbetrugs ermittelt. Der ehemalige Bayern-Trainer hab sich betont gelassen: «Ich hoffe, dass das bald geklärt ist. Ich kann ruhig schlafen.»

Sein Leipziger Amtskollege Marco Rose schläft vor und nach Spielen ohnehin meistens gut. Doch am knapp verpassten Weiterkommen dürfte er noch ein wenig knabbern. Man habe Real «ein Stück weit am Haken» gehabt, befand Rose. Henrichs meinte, dass man mit ein paar Tagen Abstand sehen werde, «was wir hier in diesem Stadion, bei der größten Mannschaft der Welt geleistet haben». 

Doch am Ende führten 21 Torschüsse nur zu einem Treffer, Madrid genügte für sein Tor knapp die Hälfte. Und da setzte auch Orban an. «Ich hätte beim Gegentor besser verteidigen können, und wir hätten eben mehr als ein Tor schießen müssen», sagte der ungarische Nationalspieler. Die Rückreise trat Orban immerhin mit dem Pokal als «Spieler des Spiels» an. Es war maximal ein Trostpreis nach seinem 300. Pflichtspiel für Leipzig.

© dpa ⁄ Frank Kastner, dpa
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