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Kohler: Verteidigung leichter zu lernen als Kreativität

Der Verteidigungsmonster-Spruch vom Bundestrainer hat Jürgen Kohler verwundert. Er und zwei andere Ex-Profis haben mit Blick auf die Heim-EM klare Forderungen.
Jürgen Kohler
Der frühere Welt- und Europameister Jürgen Kohler äußert sich zum aktuellen Stand der Fußball-Nationalmannschaft. © Rolf Vennenbernd/dpa

Welt- und Europameister Jürgen Kohler kann die Aussage von Bundestrainer Julian Nagelsmann über die mangelnde Defensivfähigkeiten der deutschen Fußball-Nationalelf nicht nachvollziehen. «Es ist zu wenig zu sagen, wir haben keine Verteidigungsmonster. Dann müssen wir das eben üben! Verteidigen ist leichter zu lernen als Kreativität - und es ist ein entscheidender Faktor, um erfolgreich zu sein», sagte der 58-Jährige im «Kicker».

Im DFB-Team gebe es sehr viele gute Individualisten, aber «keine Mannschaft, die füreinander und miteinander spielt. Die Bereitschaft zu arbeiten und der unbedingte Wille zu verteidigen, müssen im Vordergrund stehen». Das müsse Nagelsmann in Einzelgesprächen vermitteln und überprüfen, was die Spieler in den kommenden Monaten in den Vereinen machen.

Auf dem Platz brauche man Spieler wie Pascal Groß (Brighton & Hove Albion), «der die Drecksarbeit übernimmt. Er rennt wie ein Teufel, ist unauffällig, aber entscheidend. Diese Spieler brauchst du, denn nach vorne sind wir gut. Deshalb sehe ich für die EM nicht schwarz», sagte Kohler.

Auch Bobic äußert sich

Dass Groß gegen die Türkei (2:3) und Österreich nicht spielte, ist auch für Ex-Nationalspieler Fredi Bobic nicht nachvollziehbar. «Jetzt geht es um Struktur und Stabilität im Zentrum und darum, Zweikämpfe zu gewinnen. Wir wurden 1996 nicht ohne Grund mit Dieter Eilts und Steffen Freund Europameister», sagte Bobic (52), der auch Robert Andrich (Bayer Leverkusen) und Rani Khedira (1. FC Union Berlin) als Kandidaten sieht. Zudem sei die Zeit der Experimente endgültig vorbei.

Aus Sicht von Olaf Thon müsse deshalb Florian Wirtz «immer spielen. Nagelsmann darf so jemanden nicht auf die Bank setzen», sagte der 57-Jährige. Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan könnten seiner Meinung nach nicht zusammen vor die Abwehr als Sechser spielen, «weil sie zu ähnliche Spielertypen sind. Gündogan ist als Kapitän gesetzt, Leon Goretzka an seine Seite zu stellen, ist okay. Kimmich würde ich aber nicht draußen lassen: Er gehört dann auf die rechte Abwehrseite. Und zwar im 4-2-3-1», meinte der frühere Mittelfeldspieler, der zusammen mit Kohler 1990 Weltmeister wurde.

Nagelsmann hatte nach der Niederlage am Dienstagabend in Wien zur Defensive bemerkt: «Wir sind keine Verteidigungsmonster.» Bis zur Heim-EM im kommenden Sommer komme noch «unfassbar viel Arbeit» auf das Team zu.

© dpa
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