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Dachverbände wollen Starterlaubnis für Russen bei Olympia

Noch spielt das IOC in der Frage um den Start russischer Athleten bei den Sommerspielen auf Zeit. Jetzt fordern viele große Verbände eine schnelle Entscheidung.
Olympische Spiele
Russische Athleten könnten unter besonderen Bedingungen bei den Olympischen Spielen starten. © Hannibal Hanschke/epa/dpa

Russlands Sportler sind der Starterlaubnis für die Sommerspiele 2024 ein großes Stück näher.

Nach dem Willen der internationalen Sommersportverbände und der Kontinentalvereinigungen der Nationalen Olympischen Komitees sollen Sportler, die sich unter neutraler Flagge für Olympia qualifiziert haben, in Paris dabei sein dürfen. In dieser Frage solle das Internationale Olympische Komitee (IOC) eine schnelle Entscheidung treffen, forderten die Dachverbände auf dem Olympischen Gipfel in Lausanne.

Die IOC-Spitze um Präsident Thomas Bach verwies erneut darauf, dass eine Teilnahme für Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus nur unter strikten Bedingungen möglich wäre. Sie dürften nur unter neutraler Flagge als Einzelsportler in Paris dabei sein und keine Verbindung zur Armee und den Sicherheitsorganen haben. Mannschaften wären nicht zugelassen.

Auch Belarus ausgeschlossen

Hintergrund ist Russlands Angriffskrieg in der Ukraine. Belarus unterstützt Russland in diesem Konflikt und wurde daher ebenso nach Beginn des Krieges zunächst von internationalen Sportwettbewerben ausgeschlossen. Bereits im Frühjahr hatte das IOC Russland und Belarus wieder die Tür zu den großen Sportbühnen geöffnet und den Rahmen für die Teilnahme an Wettkämpfen festgelegt.

So sollte es den Sportlern auch ermöglicht werden, die Qualifikationskriterien für die Sommerspiele zu erfüllen. Eine Reihe von Weltverbänden folgte in den vergangenen Monaten den Vorgaben des IOC und ließ Russen und Belarussen wieder zu.

Laut der Mitteilung zu den Ergebnissen des Gipfels steht das Anti-Doping-Regelwerk der Olympia-Teilnahme von Russen nicht im Wege. Demnach hätten sich russische Sportler in diesem Jahr bereits 10.500 Dopingtests unterziehen müssen.

Im September hatte auch das Internationale Paralympische Komitee seinen Komplett-Bann gegen Russland aufgehoben und erlaubte russischen Behindertensportlern unter neutraler Flagge den Start bei den Paralympics in Paris. Dies wurde bereits als Vorbote für einen entsprechenden Entschluss des IOC gewertet.

Auch DOSB schwenkt um

Auch der Deutsche Olympische Sportbund hatte zuletzt seinen Kurs unter Verweis auf die Mehrheitsmeinung im internationalen Sport geändert und für einen Start von Russen und Belarussen in Paris plädiert. «Wenn sich Deutschland als einziges Land dagegen sperren würde, dass Russen und Belarussen unter neutraler Flagge antreten, gäbe es keine internationalen Sportereignisse in unserem Land», erklärte DOSB-Präsident Thomas Weikert.

Auch der jüngste Zwist zwischen dem IOC und Russland dürfte die Olympia-Zulassung nicht verhindern. Wegen der Aufnahme regionaler Sportverbände in besetzten ukrainischen Gebieten in das Nationale Olympische Komitee Russlands (ROC) hatte die IOC-Exekutive das ROC suspendiert.

Die Entscheidung vom 5. Oktober, die regionalen Sportverbände Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischja aufzunehmen, verletze die Olympische Charta, weil sie die territoriale Integrität des ukrainischen olympischen Komitees missachte, hieß es zur Begründung.

Der Olympische Gipfel verurteilte zudem die Pläne des Kreml, im kommenden September sogenannte «World Friendship Games» in Moskau und Jekaterinburg auszurichten. Das Multisportereignis sei «klar politisch motiviert», hieß es in der Erklärung. Die olympischen Dachverbände betonten ihren Willen, dass Ergebnisse dieser Veranstaltung keine offizielle Anerkennung erhalten sollen.

© dpa
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