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Pleite gegen Schweden: DHB-Frauen verpatzen WM-Generalprobe

Im letzten WM-Test können die deutschen Handball-Frauen nur phasenweise überzeugen. Immerhin stimmt die Moral.
Emily Bölk
Emily Bölk (M) verteidigt gegen die Schwedin gegen Nina Koppang (r). © Johan Nilsson/TT News Agency/AP/dpa

Nach der verpatzten WM-Generalprobe bei der 23:30 (12:15)-Pleite gegen Schweden verließen Deutschlands Handballerinnen mit nachdenklichen Mienen das Parkett.

Vier Tage vor dem WM-Auftakt gegen Japan versäumte es das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch im zweiten Duell mit dem Olympia-Vierten, nach dem 33:30-Sieg am vergangenen Freitag weiteres Selbstvertrauen für das Turnier zu tanken.

Immerhin bewies die DHB-Auswahl Moral und nahm trotz der deutlichen Niederlage einige positive Aspekte aus dem letzten Test vor der am Mittwoch beginnenden Endrunde mit. «Wir machen viele gute Sachen, können uns auf unsere Abwehr verlassen und haben uns flexibel gezeigt», stellte Gaugisch fest.

Grijseels beste deutsche Werferin

Vor 2610 Zuschauern in Lund war Co-Kapitänin Alina Grijseels mit sieben Toren beste Werferin für die deutsche Mannschaft, die auf Rückraumspielerin Xenia Smits verzichten musste. Die 29-Jährige hat sich eine Oberschenkelzerrung zugezogen und fehlt für unbestimmte Zeit.

«Ich weiß nicht, welche Mannschaft den Ausfall einer solchen Weltklassespielerin verkraften kann», sagte Gaugisch. Smits soll zwar mit zur WM reisen, ihr Einsatz im ersten WM-Gruppenspiel am kommenden Donnerstag ist aber ungewiss. Weitere Vorrundengegner sind Iran und Polen.

Im letzten Test vor der Endrunde, die in Dänemark, Norwegen und Schweden ausgetragen wird, verschlief das DHB-Team die Anfangsphase und lag nach nicht einmal fünf Minuten mit 0:4 hinten. «Wir haben den Start verpennt», räumte Grijseels ein und sagte mit Blick auf die WM: «Wir haben gesehen, dass es schwer wird, wenn wir nicht von Beginn an zu einhundert Prozent da sind.»

Deutsches Spiel fehlerhaft

Gaugisch reagierte auf den Fehlstart und nahm eine frühe Auszeit, die jedoch keine Wirkung zeigte. Das deutsche Spiel blieb fehlerhaft, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Die Folge: Mitte der ersten Halbzeit betrug der Rückstand beim 3:12 bereits neun Tore. Immer wieder wurden freie Würfe vergeben, zudem kam aus dem Rückraum zu wenig Druck. «Wir haben Schweden immer wieder zu schnellen Gegenstößen eingeladen», monierte der Bundestrainer.

Erst spät besann sich das DHB-Team auf seine Qualitäten und fand nun besser ins Spiel. Bis zur Pause kam der EM-Siebte des Vorjahres bis auf drei Tore heran. Großen Anteil daran hatte Torfrau Sarah Wachter, die im ersten Durchgang acht Würfe parierte.

Nach dem Wechsel agierte die deutsche Mannschaft aggressiver in der Abwehr und konzentrierter im Angriff. Lohn war der Ausgleich zum 17:17 in der 37. Minute. Nun war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem die DHB-Frauen jedoch nie die Führung schafften. «Toll, dass wir so zurückgekommen sind», lobte Gaugisch.

In der Schlussphase wechselte der Bundestrainer munter durch und ermöglichte auch Spielerinnen aus der zweiten Reihe, etwas Spielpraxis zu sammeln. Das nutzte Schweden eiskalt aus und zog entscheidend davon.

© dpa
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