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Pink Floyd-Schlagzeuger Nick Mason wird 80

Auch lange nach dem Ende von Pink Floyd widmet sich Schlagzeuger Nick Mason weiter der Musik seiner legendären Band. Wenn er nicht gerade am Schlagzeug sitzt, dann nimmt der Brite am liebsten hinter dem Steuer eines Rennwagens Platz.
Nick Mason
Der Schlagzeuger Nick Mason wird am 27. Januar 80. © picture alliance / dpa

Als Schlagzeuger der legendären Rockband Pink Floyd wurde Nick Mason in den 1970er Jahren weltberühmt. Während seine ehemaligen Bandkollegen David Gilmour und Roger Waters seit langem eine öffentliche Fehde pflegen, hat Mason erstaunlicherweise zu beiden ein gutes Verhältnis bewahrt. Bis vor einigen Jahren hatte der Drummer sogar noch auf eine Reunion gehofft. Doch inzwischen glaubt Mason, der am Samstag (27.1.) 80 Jahre alt wird, auch selbst nicht mehr daran. Dennoch bleibt er musikalisch aktiv.

Als einziges dauerhaftes Pink-Floyd-Mitglied spielte Nick Mason auf allen Alben und bei sämtlichen Konzerten der 1964 gegründeten einflussreichen Progressive-Rock-Gruppe. «Ich schätze mich sehr glücklich, Teil einer Band gewesen zu sein, die so viel Gutes geleistet hat», sagte Mason vor einigen Jahren dem «Telegraph». «Und vielleicht wären einige der besten Dinge nicht passiert, wenn alles nur Friede, Freude, Eierkuchen gewesen wäre.»

Als Schlagzeuger prägte Nick Mason den Sound der Band und hatte damit maßgeblichen Anteil am Erfolg. Als Komponist war er hingegen nur an wenigen Liedern beteiligt, darunter «Echoes» vom Album «Meddle», «Speak To Me» oder «Time» vom großen Klassiker «The Dark Side Of The Moon». «Ich bin nicht wirklich ein Songwriter», sagte er dem «Telegraph» und scherzte: «Und wer will schon ein zweistündiges Schlagzeug-Solo?»

Vom Architekturstudenten zum Rockschlagzeuger

Nicholas Berkeley Mason kam am 27. Januar 1944 in Birmingham zur Welt, wuchs nach dem Umzug der Familie aber in London auf, wo in den 1960er Jahren seine professionelle musikalische Laufbahn begann. Während des Architekturstudiums an der Regent Street Polytechnic sah er ein Konzert der Band Cream mit Jimi Hendrix im Vorprogramm. «Das war der Moment, in dem ich entschieden habe, dass ich vollberuflich Rockschlagzeuger wie (Cream-Drummer) Ginger Baker werden will, und kein Architekt», erzählte er dem Sender BBC. Mit befreundeten Musikern gründete er eine Gruppe, aus der später Pink Floyd wurde.

Der damalige Bandleader Syd Barrett, der anfangs die treibende kreative Kraft war, benannte die Gruppe nach den Bluesmusikern Pink Anders und Floyd Council. Lange bevor sie mit spektakulären Shows Arenen und Stadien füllten, waren Pink Floyd eine Underground-Band, die Psychedelic Rock mit Blues-Einflüssen und fantasievollen Texten spielte. 1967 erschien ihr experimentelles Debütalbum «The Piper At The Gates Of Dawn», mit dem sich Mason und Co. bereits einen Namen machten. Nach Syd Barrets gesundheitlich bedingtem Ausstieg veränderte sich der Musikstil schrittweise und entwickelte sich zu epischem, progressiven Rock.

Motorsport als zweite große Leidenschaft

Das Album «The Dark Side Of The Moon», das als Meisterwerk der Rockgeschichte gilt und eines der meistverkauften Alben aller Zeiten ist, machte Pink Floyd 1973 zu Superstars. Mit geschätzten über 250 Millionen verkauften Platten weltweit gehören sie zu den kommerziell erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte. 1994 veröffentlichten Pink Floyd ihr letztes Album «The Division Bell» («The Endless River» von 2014 verwendete unveröffentlichte Aufnahmen davon) und gingen letztmalig auf Tournee. Nur noch einmal, beim «Live 8»-Konzert traten alle Mitglieder im Juli 2005 zusammen auf. Millionenschwere Angebote für eine gemeinsame Tournee lehnten Gilmour und Waters jedoch ab.

Nick Mason hat zwei Kinder aus erster Ehe und zwei weitere mit seiner zweiten Frau, der Schauspielerin Annette Lynton. Der Erfolg mit seiner Musik ermöglichte es ihm, neben der Musik einer weiteren Leidenschaft zu folgen - dem Motorsport. Mason ist Inhaber zahlreicher Fahrzeuge, besitzt Ferraris, Aston Martins und Porsches. «Der Großteil meiner Sammlung hat eine Rennhistorie», sagte er der «Sunday Times», «und viele der Autos habe ich selbst gefahren». Schon in den 70er Jahren begann er, an Autorennen teilzunehmen. Mehrfach fuhr er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit. Seine Wagen präparierte er für die Rennen selbst. Mason besitzt obendrein einen Helicopter-Führerschein und fliegt gelegentlich.

2024 mit eigener Band auf Tour

Musikalisch ging es für Nick Mason, der 1981 sein bislang einziges Soloalbum «Nick Mason's Fictitious Sports» veröffentlicht hatte, auch nach der Trennung von Pink Floyd weiter. Bereits in den 80ern hatte er an mehreren Soundtracks des 10cc-Gitarristen Rick Fenn sowie an diversen Alben des österreichischen Komponisten und Jazz-Trompeters Michael Mantler mitgewirkt. Zuletzt war er 2008 auf Mantlers «Concertos» zu hören. Daneben veröffentlichte er Bücher sowohl über seine Zeit mit Pink Floyd als auch über seine Motorsport-Passion.

Ohne Aussicht auf eine Pink-Floyd-Reunion gründete Mason 2018 seine Band Nick Mason's Saucerful of Secrets. Benannt nach dem zweiten Pink-Floyd-Album spielt die Gruppe, zu der auch der ehemalige Spandau-Ballet-Gitarrist Gary Kemp gehört, Musik aus den frühen Jahren von Pink Floyd und bekommt dafür viel Zuspruch. 2020 veröffentlichten sie den Konzertmitschnitt «Live At The Roundhouse» aus London, wo Nick Mason bis heute lebt. Auch mit 80 wird er vorerst weiter am Schlagzeug sitzen. Für das Jahr 2024 sind einige Konzerte mit Saucerful Of Secrets geplant.

© dpa ⁄ Philip Dethlefs, dpa
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