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Produzent Trevor Horn: Es gibt immer mehr hässliche Musik

Tina Turner, Paul McCartney, Seal - für sie und viele weitere Stars hat Produzentenlegende Trevor Horn Hits produziert. Warum er derzeit jedoch mit keinem Künstler zusammenarbeiten würde.
Trevor Horn
Trevor Horn, britischer Musikproduzent, Komponist und Musiker. © Sebastian Willnow/dpa

Mit dem Hit «Video Killed the Radio Star» und seiner Band The Buggles wurde Trevor Horn vor über 40 Jahren weltberühmt - heute kann er mit Radiomusik nur noch wenig anfangen. «Ich höre schon lange kein Radio mehr», sagte der 74 Jahre alte Brite im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Momentan gebe es «nicht wirklich einen Künstler, mit dem ich zusammenarbeiten würde», sagte Horn. Er stecke viel Arbeit in das, was er tut. Heutzutage habe jedoch «keiner mehr Geld, also müsste ich es finanzieren und wirklich viel daraus machen.» Am 1. Dezember erscheint Horns Album «Echoes - Ancient & Modern».

Als Produzent hat Horn in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem mit Musikgrößen wie Paul McCartney, Tina Turner, Frankie Goes to Hollywood und Seal zusammengearbeitet. Er selbst möge vor allem melodische und harmonische Musik, so der Brite.

Während er im Alter nicht mehr so gerne Dinge mache, die außerhalb seiner Komfort-Zone liegen, habe er in der Vergangenheit vieles ausprobiert, sagte Horn. Seine Arbeit sei auch deshalb nicht immer gemütlich gewesen: «Mit Malcolm McLaren, mit Rob Stewart oder das ein oder andere Mal mit Frankie Goes to Hollywood zu arbeiten, hat sich für mich zum Beispiel nicht unbedingt immer gemütlich angefühlt.»

Zu Hause in der Popmusik

Bis heute fühle er sich dort zuhause, wo er sich mit seiner Arbeit meistens befand: In der Pop-Musik. «Sie ist der Hamburger unter den Genres. Es werden immer unterschiedliche Zutaten neu kombiniert.» Dass es davon immer und immer mehr gibt, sei ein Problem, sagte der Produzent: «So wird es immer schwieriger, das herauszufiltern, was nicht hässlich ist.»

Mehr Schönes - oder auch nur Neues - könne derzeit auch mit der Hilfe von Künstlicher Intelligenz noch nicht geschaffen werden, sagte der 1949 im englischen Durham geborene Horn. «Künstliche Intelligenz ist einfach nicht sehr klug.»

Mit ihrer Hilfe könne allenfalls Altes in einem neuen Gewand gezeigt werden, sagte Horn. «Letztens habe ich ein Mashup gehört: Die Beatles singen "God Only Knows". Das ist schrecklich, wirklich schrecklich.» Sein Sohn habe mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Elvis Presley «Video Killed the Radio Star» singen lassen, das habe sich «auch ganz furchtbar angehört - wie ein Roboter», so sein Urteil.

Durch seine Arbeit gilt Horn als einer der einflussreichsten Musiker der Achtziger. Damit, dass er die Achtziger erfunden habe - wie es immer wieder behauptet wird - habe er sich nie wirklich identifizieren können. Eines habe seine Arbeit aber besonders gemacht: «Ich war sicherlich der Erste, der Aufnahmen so produziert hat, wie sie auch heute noch klingen», sagte die Produzenten-Ikone. Ermöglicht habe das nicht nur das nötige Equipment, dass er sich durch den Erfolg mit «Video Killed the Radio Star» kaufen konnte. «Geld ist natürlich nicht alles. Ich habe damals auch schon genau verstanden, was ich tat und wie ich es tun musste.»

Mit «Echos - Ancient & Modern» erscheint nun ein Album voller Cover, sagte der 74-Jährige. «Ich habe Lieder genommen, die viele kennen, und sie anders nochmal gemacht.» Ein Beispiel: «Love is a Battlefield» - im Original von der amerikanischen Sängerin Pat Benatar gesungen - «einer attraktiven 25-Jährigen. Bei mir singt es der schwule, 65 Jahre alte Marc Almond. Dadurch bekommt das Lied eine ganz andere Bedeutung», so Horn. Daneben hat er bekannte Lieder, wie «Personal Jesus» - im Original von Depeche Mode - covern lassen.

© dpa ⁄ Patricia Bartos und Inga Jahn, dpa

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