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Stimme von Gandalf: Synchron-Star Eckart Dux ist tot

Er war einer der wichtigsten deutschen Sprecher: Synchron-Star Eckart Dux ist tot. Seinen wohl meistgesprochenen Satz «Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert» haben Millionen Zuschauer noch im Ohr.
Synchronsprecher Eckart Dux gestorben
Synchronsprecher Eckart Dux ist im Alter von 97 Jahren gestorben. © Gbrci/Geisler-Fotopress/dpa

Er war die deutsche Stimme von Weltstars wie Anthony Perkins, Steve Martin und Fred Astaire: Eckart Dux, einer der bedeutendsten Synchronsprecher im deutschsprachigen Raum, ist tot. «Wir sind betroffen und traurig», sagte Hörspiel-Regisseurin Heikedine Körting vom Audiolabel EUROPA der Deutschen Presse-Agentur. Dux sei nach Auskunft der Familie am Dienstag friedlich eingeschlafen.

«Eine so lange Karriere - er konnte der Welt nicht mehr bieten, als er gegeben hat», sagte Körting, die mit Dux unter anderem bei den Hörspiel-Reihen «Die drei ???» und «TKKG» zusammengearbeitet hat. Zuvor hatte es Berichte über seinen Tod in sozialen Medien gegeben. Dux wurde 97 Jahre alt, er lebte im niedersächsischen Sassenburg bei Gifhorn. 

Die markant sonore Stimme von Dux begleitet deutsche Kinogänger seit fast 80 Jahren. Er war der feste Sprecher von Anthony Perkins, zum Beispiel bei dessen Rolle des Norman Bates im Horror-Klassiker «Psycho» (1960), synchronisierte auch häufiger Steve Martin, etwa in «Solo für 2» (1984).

Hannibal vom «A-Team» und Gandalf

In der 80er-Jahre-Actionserie «Das A-Team» war er die Stimme von US-Schauspieler George Peppard alias «Hannibal». Dessen häufigen Satz «Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert» dürften Millionen TV-Zuschauer noch im Ohr haben. Ein markantes Alterswerk war die Synchro für Jerry Stiller als Griesgram Arthur in der US-Sitcom «King of Queens». In den «Hobbit»-Filmen sprach Dux den Gandalf-Darsteller Ian McKellen. Noch 2023 stand er im Aufnahme-Studio. 

Gemessen an seiner Omnipräsenz als Synchronstimme waren prominente Auftritte von Dux als Schauspieler eher selten. Der gebürtige Berliner war nach seinem Debüt am Renaissance-Theater zuerst in Defa-Kinoproduktionen zu sehen, etwa in dem Märchenfilm «Das singende, klingende Bäumchen» (1957).

Eine seiner bekanntesten Fernsehrollen war der Kriminalobermeister Schlüter in der westdeutschen Serie «Polizeifunk ruft» (1966–1970) und in der Nachfolge-Serie «Hamburg Transit» (1970-1974) vom NDR. In dem Straßenfeger «Das Halstuch» (WDR) nach Francis Durbridge spielte er 1962 den Sergeant Jeffreys.

«Ich kenne Eckart Dux seit 50 Jahren», sagte Heikedine Körting. «Unabhängig davon, dass er ein wunderbarer Schauspieler, ein großartiger und liebenswürdiger Mensch war, war es immer große Freude, mit ihm im Studio zu arbeiten. Stets perfekt vorbereitet, nett und freundlich. Einfach fabelhaft.» 

Unter Hörspielfans besitzt Dux Kult-Status. Er trat mehrfach bei «Die drei ???» auf. Dux war auch regelmäßig in der «Gruselkabinett»-Reihe (Titania Medien) zu hören. Als er in Berlin im Jahr 2019 auf der Release-Party der 200. Folge von «Die drei ???» auftrat, wurde er im RBB-Sendesaal von Tausenden Fans frenetisch gefeiert wie ein Hollywood-Star. 

© dpa ⁄ Christof Bock, dpa
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