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«Das Schweigen der Esel»: Ein Kopf liegt im Suppentopf

Der Thriller «Das letzte Problem» erzählte vor vier Jahren einen vertrackten Mordfall, der in einem eingeschneiten Berghotel spielte. Nun wird das Schicksal der damaligen Figuren erneut beleuchtet
Das Schweigen der Esel
Die Dorfpolizistin Sophie Landner (Julia Koch, l-r), Ellmer (Julian Sark) und Scheffknecht (Klaus Windisch) von der Mordkommission untersuchen eine Leiche. © Manuel Riesterer/ARTE/ORF/dpa

Nur die Katze ist Zeugin, als eine Frau beim Schwimmen im Pool brutal ertränkt wird. Kurz darauf liegt eine ältere Bäuerin tot in ihrer außergewöhnlich aufgeräumten Küche - ihr Kopf steckt in einem blitzblank geputzten Kochtopf, und auf dem Dachboden flattert ein Hahn.

Später wird ein Hundebesitzer umgebracht - jetzt fehlt offensichtlich nur ein Esel. Ans Märchen der Bremer Stadtmusikanten glaubt nämlich der falsche Kommissar Jonas Horak (Karl Markovics).

Horak fristet nunmehr - als entlarvter, schizophrener Doppelmörder - in einer Sonderanstalt sein Dasein als Gärtner, während sein damaliger - ebenso falscher - Assistent Freitag (Stefan Pohl) jetzt als Geist herumspukt. Das Drama «Das Schweigen der Esel» ist am Freitag (12.01., 20.15 Uhr) auf Arte zu sehen.

Allein die Vorarlberger Landpolizistin Sophie Landner (Julia Koch) glaubt an die kruden Fantasien von Horak, den sie einst verhaftet hat, und stellt entsprechende Ermittlungen an. Eine besondere Rolle dabei spielt eine anrufbare Telefonzelle, die mitten in der Gegend herumsteht.

Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur

Karl Markovics (60, «Der Fuchs», «Was man von hier aus sehen kann») spielt hier - mit einiger Komik - eine zutiefst einsame Figur mit einem gespaltenen Ich; er zeichnet auch für das Drehbuch und die Regie verantwortlich. Dabei greift er auf Rückblenden zurück, die Schlüsselszenen aus dem Vorgänger «Das letzte Problem» zeigen.

Julia Koch (43, «Steirermord, «Ewig Dein») gibt hier erneut die gewiefte Dorfpolizistin, die nun zur Assistentin des echten Kommissars aufsteigt, weil sie einfach weiß, wie eng Horak und Freitag miteinander verwoben sind.

Der ziemlich schräge Film erzählt - mit besonderem Sinn für falsche Fährten und aberwitzige Assoziationen - eine hinterlistige Geschichte fernab jeglicher Krimiklischees, die erfreulicherweise mit einigen Sehgewohnheiten bricht. So mag es zunehmend unwichtig erscheinen, wer denn eigentlich der Mörder ist.

Die geübten Zuschauer ahnen es ohnehin alsbald, die anderen werden ziemlich gekonnt in die Irre geführt und möchten sich darob nicht allzu sehr das Hirn zermartern, sondern vielmehr einfach zuschauen, wie abstrus sich das Geschehen entwickelt. Derweil schweigen nicht nur die Esel.

© dpa ⁄ Klaus Braeuer, dpa
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