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Im Bann der Erpresser: Krimi «Ostfriesenwut» im ZDF

Ein knallhartes Psychodrama unter düsterem nordischen Himmel: In der neuen Folge des «Ostfriesenkrimis» geht es für Kommissarin Klaasen um die Existenz.
Ann Kathrin Klaasen (Picco von Groote) neben ihren Kollegen Rupert (Barnaby Metschurat) und Frank Weller (Christian Erdmann) vor einer angespülten Leiche. © Sandra Hoever/ZDF/dpa

Sie sitzen in ihrem schäbigen Wohnwagen und träumen vom großen Geld. Ein junges Erpresserpärchen droht damit, das Trinkwasser von Ostfriesland mit Rizin zu vergiften. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, verschicken sie einen mit Gift präparierten Brief an einen örtlichen Chefredakteur, der danach auf der Intensivstation landet. Dabei sind die eher unbedarften Erpresser Neele (Lili Zahavi) und Justus (Paul Wollin) nur die naiven Handlanger für die Rachepläne des größenwahnsinnigen Kriminellen Steinhausen (Stefan Kurt), der ganz persönlichen Ziele verfolgt. Und der dabei auch vor kaltblütigen Morden nicht zurückschreckt.

Der ZDF-«Ostfriesenkrimi» ist mal wieder nichts für schwache Nerven, komödiantische Schonkost kann man in dieser Reihe nicht erwarten. Auch die neue Folge «Ostfriesenwut», die am Samstag um 20.15 Uhr im Zweiten läuft, kommt wieder betont düster und morbide daher. «Er lacht nicht», so beschreibt eine Hausangestellte den Drahtzieher hinter den Giftanschlägen. Für Kommissarin Ann Kathrin Klaasen (Picco von Groote), ihren Ehemann Frank Weller (Christian Erdmann) und den gewohnt chaotischen Rupert (Barnaby Metschurat) beginnt nach dem Fund einer Frauenleiche im Wattenmeer ein Wettlauf gegen die Zeit.

Ein Feind aus alten Tagen

Schnell geht es nicht mehr nur um einen Routinefall. Kommissarin Klaasen hat den dringenden Verdacht, dass der Verbrecher Steinhausen der Mörder ihres Vaters ist. Eigentlich müsste der Schwerverbrecher in Hamburg in «Santa Fu» im Knast sitzen, aber angeblich ist er dort vor zwei Monaten gestorben. Tatsächlich hat BKA-Chef Genzler (Jan Henrik Stahlberg) den Häftling unter falschem Namen nach Ostfriesland gebracht, um an die Erpresser zu kommen. Aber der hochintelligente Steinhausen spielt längst sein eigenes Spiel - und hat es auf die Kommissarin abgesehen.

Unter der Regie von Christine Repond und nach dem Drehbuch von Christian Limmer entwickelt sich ein knallhartes Psychodrama unter düsterem nordischen Himmel. Klaasen wird von den eigenen Vorgesetzten inklusive ihres früheren, eigentlich loyalen Chefs Ubbo Heide (Kai Maertens), kaltgestellt. Sie landet schließlich in der geschlossenen Psychiatrie, eingewiesen von ihren eigenen Leuten. Klaasen kämpft also wieder einmal einen einsamen Kampf gegen einen schier übermächtigen Gegner.

Die Kamera von Doro Götz schwebt dazu bedrohlich langsam über dem Küstenland und findet die Ermittlerin oft allein auf endlosen Strandspaziergängen. Dass die taffe Klaasen eigentlich frisch mit ihrem stets besorgten Kollegen Franz Weller verheiratet ist, merkt man ihr kaum an. Die Protagonistin kommt diesmal schon sehr eindimensional daher.

Am Ende ist es die Erinnerung an eine große Liebe, die den Oberschurken zur Strecke bringt. Nicht die Polizei macht den Verbrecher unschädlich, sondern eine junge Frau, die dabei ihr eigenes Leben riskiert. Da kann die Kommissarin nur dankbar Schützenhilfe leisten. Die dunkle Wolke ist dann doch vorbeigezogen.

© dpa ⁄ Johannes von der Gathen, dpa
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