Achtung: Der folgende Text enthält massive Spoiler zum Ende von Mord, wie er im Buche steht.

Warum Netflix neuester Teenie-Horror-Streifen im Deutschen Mord, wie er im Buche steht heißt, wird wohl für immer ein Geheimnis der Marketing-Experten des Streaming-Giganten bleiben. Der spanische Originaltitel „El club de los lectores criminales” und das englische Äquivalent „Killer Book Club” machen auf jeden Fall wesentlich mehr her, um ein Slasher-Franchise aus dem Boden zu stampfen.

Doch der etwas sperrige deutsche Titel ist nicht das einzige Rätsel, das uns der Film aufgibt. Immerhin geht es hier um eine:n sadistische:n Serien-Killer:in, der oder die im Clownskostüm Jagd auf die Literatur-Studentin Ángela (Veki Velilla) und ihre Freund:innen macht. Wer aber ist für die Psycho-Spielchen und Morde am Ende verantwortlich? Und warum landet die Studierenden-Gruppe überhaupt im Fadenkreuz des Clown-Killers?

Bei den ganzen Wendungen im Schlussakt kann man schon schnell den Überblick verlieren. Im Folgenden erklären wir Dir deshalb nochmal im Detail, was die Enthüllungen am Ende von Mord, wie er im Buche steht zu bedeuten haben.

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Mord, wie er im Buche steht: Das musst Du zur Handlung wissen

Die aufstrebende Autorin Ángela, ihr Freund Nando (Iván Pellicer) sowie ihre Kommiliton:innen Sebas (Álvaro Mel), Sara (Ane Rot), Rai (Carlos Alcaide), Eva (María Cerezuela), Koldo (Hamza Zaidi) und Virginia (Priscilla Delgado) sind Mitglieder eines kleinen Buchclubs an ihrer Universität. Dafür treffen sie sich regelmäßig, um über ihre liebste Horrorliteratur zu sprechen.

Ángela und ihre Freunde werden bald von einem Mörder heimgesucht. — Bild: Netflix

Als Ángela eines Tages von ihrem Professor Cruzado (Daniel Grao) sexuell belästigt wird, beschließt die Freundesgruppe, ihm einen Denkzettel zu verpassen. Sie verkleiden sich als Clowns, um ihn zu erschrecken. Doch durch einen Unfall endet Cruzado aufgespießt auf der Don-Quijote-Statue im Innenhof des Uni-Campus.

Ángela und Co. schwören einander, nie wieder von der Tat zu sprechen. Aber kurz darauf erhalten sie alle Chat-Nachrichten von einem mysteriösen Mörder-Clown, der offenbar Zeuge vom Tod des Professors gewesen ist. In einer Art öffentlichem Blog beschreibt er die Ereignisse der Nacht und schwört, mit jedem Kapitel eine Person aus dem Freundeskreis zu töten.

Bald lässt er seiner Ankündigung Taten folgen und ermordet nach und nach die Mitglieder der Truppe. Die übrigen Freund:innen versuchen panisch, den oder die Killer:in zu finden, misstrauen sich aber auch schnell gegenseitig. Denn einer von ihnen könnte selbst hinter der Clownsmaske stecken.

Das Ende erklärt: Wer ist der Mörder-Clown?

Am Ende von Mord, wie er im Buche steht stellt sich heraus, dass der Mörder tatsächlich ein Mitglied der Gruppe ist. Sebas, der sich stets verständnisvoll gab und es so scheinen ließ, als dass er in Ángela verliebt ist, gibt sich als der Mann hinter der Clownsmaske zu erkennen. 

Zuvor ließ Sebas es noch so aussehen, als wäre er von Nando entführt worden. Er wollte Ángela davon überzeugen, dass ihr eigener Freund der Killer-Clown ist und sie dazu bringen, ihn zu töten. Als sie das aber nicht tut, gibt Sebas seine Fassade auf, wirft die falschen Fesseln ab und verletzt Nando mit dem Eispickel des Clown-Mörders schwer.

Nun erzählt er Ángela alles: „Ich bin es. Ich bin der Clown.” Ihm zufolge habe er alles von Anfang an geplant. Er war es, der Cruzado eine anzügliche E-Mail von Ángela schrieb, um diesen dazu zu verleiten, die Studentin sexuell zu attackieren. Als der Professor das dann auch wirklich tat, stachelte Sebas die Freundesgruppe dazu an, sich als Clowns verkleidet an Cruzado zu rächen. 

Sebas war die ganze Zeit der Mörder. — Bild: Netflix

In einem kurzen Bildausschnitt wird auch gezeigt, dass es Sebas war, der den Professor in der Nacht des Mordes so schwer am Kopf verletzte, dass dieser orientierungslos und voller Blut weiterschwankte. Und das alles, um auf Basis der Mordreihe ein Buch zu schreiben und selbst als einziger Überlebender gefeiert zu werden. True Crime, nur ohne den Teil mit der Wahrheit also.

Sebas hat aber noch ein weiteres Motiv. Denn ihm zufolge hatte er eine virtuelle Liebesbeziehung mit Alicia. Sie ist das Mädchen, das sich einst in einem Forum mit Ángela anfreundete. Doch Ángela nutzte sie aus, stahl ihre persönliche Lebensgeschichte und verarbeitete das Ganze zu einem Buch. Daraufhin tötete Alicia sich selbst und ihre Mutter. Für diese Tragödie will sich Sebas angeblich rächen.

Die Logiklücken in Sebas’ Plan

Insgesamt müssen wir zugeben, dass viele Teile im Plan von Sebas ganz schön konstruiert oder sogar unlogisch wirken. Wie wusste er zum Beispiel,  dass Ángela genau im richtigen Moment an der richtigen Stelle stehen würde, um Cruzado aus Versehen so zu erschrecken, dass dieser über das Geländer stürzt? 

Warum war sich Sebas überhaupt so sicher, dass der Professor Ángela attackieren und die Freundesgruppe seiner Racheidee zustimmen würde? Und was ist eigentlich mit der Leiche von Rai passiert, nach dem offenbar nicht einmal die Polizei sucht? Zwar sieht man in einer kurzen Szene, wie Sebas Rais Körper verbrennt, trotzdem hätten mehr Spuren zurückbleiben müssen.

Selbst wenn Sebas die Überreste nach dem Verbrennen versteckt hat: Wirklich Sinn ergibt das im Kontext seines Plans eigentlich nicht, da er ja möglichst Aufmerksamkeit für den Fall und sein späteres Buch haben will.

Aber sehen wir von den Logiklücken mal ab, gibt es auch noch eine weitere überraschende Wendung im Finale von Mord, wie er im Buche steht. Eine totgeglaubte Figur gibt sich nämlich zu erkennen – und das gleich im doppelten Sinne.

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Virginia ist Alicia: Was bedeutet die Enthüllung?

Nachdem Ángela Sebas mit dem Füller verwundet und vor ihm flüchtet, ist plötzlich ein weiterer Mörder-Clown hinter ihr her. Als dieser die Maske abzieht, steht plötzlich Virginia vor ihr. Diese war eigentlich das erste Opfer des Serienkillers und schon eine ganze Weile tot.

Wie sich herausstellt, ist sie aber die Komplizin von Sebas und heißt in Wahrheit auch gar nicht Virginia. Ihr echter Name ist Alicia. Sie war es also, die einst von Ángela verraten wurde und daraufhin ihre Mutter und ihr Haus anzündete. Nur dass sie damals gar nicht starb, sondern ihren Tod vortäuschte.

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Nun ist sie zurück, um sich an Ángela zu rächen. Oder schreibt einen Roman, der Ángela sehr wehtun wird, wie Alicia es ausdrückt. 

Doch der Plan geht am Ende nicht auf…

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Was passiert am Ende von Mord, wie er im Buche steht?

Das Finale von Mord, wie er im Buche steht wendet sich doch noch zu Gunsten von Ángela. Ihr Freund Nando hat den Angriff von Sebas nämlich doch überlebt und attackiert die beiden Killer-Clowns von hinten mit einer Schreibmaschine. Tatsächlich erwischt er Sebas, der nun über das Geländer stürzt und mit dem Kopf auf derselben Lanze landet, wie zuvor schon Professor Cruzado.

Anschließend kommt es zur finalen Auseinandersetzung zwischen Ángela und Alicia. Die wahnsinnige Mörderin verfolgt ihr Opfer in einen Kellerraum, läuft dabei aber in eine Falle. Ángela lässt Alicia in Flammen aufgehen und diesmal gibt es keine Möglichkeit zum Täuschen oder Entkommen. Alicia dürfte diesmal zweifelsfrei tot sein.

Ángela und Nando überleben. — Bild: Netflix

Am Ende findet noch ein Zeitsprung statt. Ángela und Nando sitzen in einer Vorlesung und scheinen wieder ein normales Leben zu führen. Nando ist nun ebenfalls ein Student. Ihrer Umgebung zufolge scheinen die beiden jedoch die Universität gewechselt zu haben, was nach der Mordserie auch verständlich ist.

Als Ángela jedoch später alleine den Campus überquert, ist der Platz plötzlich menschenleer und Alicia steht mit verbranntem Gesicht und Clownskostüm vor ihr. Offensichtlich passiert dies nicht wirklich, denn Alicia ist sicher tot. Doch die Halluzination zeigt, dass die traumatischen Ereignisse Ángela so schnell nicht loslassen werden.

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