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Nach einer wahren Geschichte: «Der Passfälscher» bei Arte

Eine ruhige Hand, künstlerisches Geschick und eine Menge Mut verhelfen einem Juden durch die Zeit des Nationalsozialismus. Er ist: «Der Passfälscher». Ein auf einer wahren Geschichte beruhendes Drama.
«Der Passfälscher»
Louis Hofmann als «Passfälscher» Cioma Schönhaus. © Ricardo Vaz Palma/ZDF/DREIFILM/ZDF/ARTE/dpa

Im Zweiten Weltkrieg bietet in Berlin ein junger Jude den Nationalsozialisten die Stirn: Cioma Schönhaus schlägt sich als Passfälscher durch und flüchtet schließlich mit seinem letzten Exemplar persönlich in die Schweiz. Regisseurin und Drehbuchautorin Maggie Peren erzählt in «Der Passfälscher» die wahre Geschichte des Cioma Schönhaus nach - und zwar trotz des ernsten Themas mit gewisser Leichtigkeit. Der Film feierte 2022 seine Weltpremiere bei der Berlinale und ist nun am Freitag um 20.15 Uhr bei Arte zu sehen.

Cioma (Louis Hofmann) hat ein besonderes Talent: Er kann Dokumente – insbesondere Pässe – fälschen. Starke Nerven, Humor und eine gehörige Portion Chuzpe hat er obendrein. Eigentlich hat er ein Kunststudium absolvieren wollen. Stattdessen wurde er zum Dienst in einem Rüstungsunternehmen zwangsverpflichtet. Seine Familie ist bereits deportiert worden. Cioma lebt jetzt allein in der Berliner Wohnung. Sein bester Freund ist Det (Jonathan Berlin). In Gerda (Luna Wedler) findet er seine große Liebe und eine Verbündete.

Mit seinem Passfälscher-Talent hilft Cioma sich und anderen Juden, den Behörden und somit der Deportation zu entkommen. Dabei wird er immer wagemutiger. Er passt sich an, bringt ohne mit der Wimper zu zucken ein Heil Hitler» über die Lippen und gaukelt seinem Umfeld vor, ein Soldat auf Heimaturlaub zu sein.

Cioma nutzt eine Stategie aus der Biologie

Dafür nimmt er eine streng gescheitelte Frisur in Kauf und eignet sich Floskeln im Nazijargon an. Im Restaurant erklärt er seinem Tischnachbarn ganz souverän, dass er sich doch nicht «ku» - also «kriegsuntauglich» - erklären lassen würde. So könne man ja keinen Krieg gewinnen. Der Tischnachbar beglückwünscht Cioma zu seinem Heldenmut und lädt ihn zum Essen ein: «Sie stellen sich dem Kugelhagel entgegen!» Der junge Mann amüsiert sich.

«Mimikry», nennt Cioma seine Strategie. Ein Begriff aus der Biologie, nach der Tiere zum eigenen Schutz andere Tiere nachahmen. Die Situation spitzt sich dennoch zu, die Bedrohung durch die Nationalsozialisten wächst. Für Cioma wird es schwieriger, die Fassade aufrechtzuerhalten. Doch er hat einen letzten gefälschten Pass.

Maggie Peren zeigt, wie sich Cioma, Det und Gerda inmitten einer lebensfeindlichen und lebensbedrohlichen Umgebung ein Stück Leichtigkeit erhalten, wie sie vor Denunzianten auf der Hut sind und von unerwarteter Seite Unterstützung erhalten. Ein filmisch sehenswert umgesetztes Stück Zeitgeschichte. 

© dpa ⁄ Ute Wessels, dpa
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