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Peter Kloeppel ist auf der Spur des Alltags-Wahnsinns

Eine Wirtin muss aus Personalmangel zwei Tage die Woche schließen. Unternehmer fühlen sich schikaniert. Klempner müssen für Gesellen Ablösen zahlen. RTL fragt: «Was läuft schief in Deutschland?»
TV-Ausblick RTL - «Peter Kloeppel durchleuchtet»
Peter Kloeppel geht der Frage aus den Grund: Was läuft schief in Deutschland? © Oliver Berg/dpa

Die Firma von Lars Kröger kann sich vor Aufträgen kaum retten. Wenn der Gas-Wasser-Installateur in Korschenbroich am Niederrhein bei seinen Kunden eintritt, leuchten deren Augen vor Freude. Schließlich sind Handwerker zurzeit Mangelware.

In der Sanitärbranche ist die Zahl der Beschäftigten in zehn Jahren um 9,4 Prozent geschrumpft. Den letzten Auszubildenden hatte Herr Kröger vor «drei oder vier» Jahren. «Die meisten jungen Leute wollen ja heute studieren. Influencer werden. Oder auf Tiktok irgendwas machen. Das ist eigentlich schade», seufzt der 46-Jährige. Er erzählt, dass in der Branche sogar Ablösesummen gezahlt werden.

Kloeppel mittendrin

Peter Kloeppel, der Chefmoderator von «RTL Aktuell», hat sich erneut auf eine Reportage-Tour durch Deutschland begeben. Mehr als 1,2 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten im Juni 2023 die erste Folge der Reihe «Peter Kloeppel durchleuchtet», damals war das Reiz-Thema «Das Chaos bei unserer Bahn». Jetzt haben sich der Anchorman und sein Team ein noch größeres Projekt gesetzt: «Was läuft schief in Deutschland?» - am Donnerstag um 20.15 Uhr auf RTL.

Im Mittelpunkt stehen Fachkräftemangel und Bürokratie-Wahnsinn, die Kloeppel und sein Kollege Thorsten Schorn anhand von Problemen ganz normaler Mittelständler erlebbar machen. Menschen wie Simone Schmitt, die in der Not einen zweiten Ruhetag bei ihrem Liedberger Landgasthaus einführte - es fehlen einfach die Gastro-Arbeitskräfte. Ein Textilunternehmer berichtet derweil von seiner Behörden-Odyssee.

Kloeppel: Arbeitsmarktpolitik ist reformbedürftig

Das hat natürlich alles auch mit den Rahmenbedingungen des Staates zu tun. Dennoch hält Peter Kloeppel im dpa-Interview das deutsche Ausbildungsmodell und die Arbeitsmarktpolitik nicht für ganz gescheitert, eher für reformbedürftig.

«Das heißt: Eine Ausbildung zu machen, muss sich auch finanziell mehr lohnen.» Schon in der Schule sollten die Bedeutung handwerklicher und mittelständischer Berufe und ihre Chancen stärker hervorgehoben werden», so der RTL-Journalist.

«Dies sollte sich auch schon in den Unterrichtsfächern niederschlagen, die häufig zu wenig Praxisbezug zeigen und nicht ausreichend auf die Arbeitswelt und die dort herrschenden Bedarfslagen vorbereiten.» Nachholbedarf gebe es auch bei Vermittlung und Integration von Arbeitskräften aus dem Ausland.

Kloeppel hat für die von Arbeitgebern so oft gescholtene Generation Z Verständnis. «Was den Ruf nach Work-Life-Balance betrifft: Ich kann verstehen, dass der Wunsch nach einem «Leben außerhalb des Jobs» besteht», sagte er.

«Trotzdem muss die Arbeit ja von irgendjemandem gemacht werden, sonst kommen wir nicht voran. Meine Erfahrung mit der Gen-Z zeigt aber auch: Es ist eine tüchtige, gut ausgebildete und kreative Generation, die sehr wohl den Wert von Arbeit versteht, aber etwas andere Rahmenbedingungen einfordert.» Hier müsse man reagieren, das Ziel einer produktiven Wirtschaft aber weiter im Auge behalten.

Was als Erstes passieren muss? «Wir müssen bei der Digitalisierung massiv aufholen, auch wenn das teuer und anstrengend für alle Beteiligten ist», sagte Kloeppel. «Wir müssen den Dschungel an Richtlinien, Verordnungen und Gesetzen durchforsten, damit der Staat und seine Behörden wieder mehr als Möglichmacher und nicht wie so oft als Verhinderer wahrgenommen werden. Wir müssen flexibler und schneller werden von der Kontaktaufnahme mit Behörden bis hin zur Bearbeitung von Anliegen. Denn sonst verärgern wir nicht nur die Bürger - wir werden auch als Wirtschaftsnation immer unattraktiver.»

© dpa ⁄ Christof Bock, dpa
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