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Sebastian Bezzel als "Leberkäsjunkie"

Die Provinz-Krimis um Bayerns beliebtesten Bullen sind Kult. Mit "Leberkäsjunkie" kommt jetzt der sechste Teil ins TV. GOLDENE KAMERA sprach mit Sebastian Bezzel über das Eberhofer-Erfolgsgeheimnis.
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In "Leberkäsjunkie" bekommt es der Eberhofer mit seinem bisher schlimmsten Widersacher zu tun: Cholesterin. © Constantin Film Verleih GmbH / Bernd Schuller

Vor der sechsten Eberhofer-Premiere in München gab es Leberkässemmeln satt für die Premierengäste. Die Hauptdarsteller Sebastian Bezzel und Simon Schwarz  versorgten Gäste und Journalisten höchstpersönlich mit der bayerischen Leibspeise, auf die der Cholesterin-geplagte Franz in "Leberkäsjunkie" verzichten soll (Montag, 3. August, 20.15 Uhr, Das Erste). Während die ersten Filme hauptsächlich in den süddeutschen Kinos liefen, hat sich der Kult um den kantigen Polizisten längst bis nach Norddeutschland verbreitet.

 

Skurrile Charaktere, Chauvi-Sprüche und Zoten mit Charme

Der nicht ganz helle Kumpel Rudi, ein kiffender Vater, eine scheinbar schwerhörige Oma, der spießige Bruder und die knapp bekleidete Ex Susi - all diese skurrilen Figuren zu beobachten, macht allein schon riesigen Spaß.  Dazu gibt es allerhand Chauvi-Sprüche ("Eine Frau sucht bei dem Mann die Herausforderung") und natürlich wieder viel Kriminalität in Niederkaltenkirchen: Brandstiftung, Mord und Bauintrigen. Dazu hat der Eberhofer einen neuen Feind: Cholesterin. Das heißt: Schluss mit den Leberkässemmeln. Zu den Entzugserscheinungen gesellen sich brutalster Schlafmangel und stinkende Windeln, denn Franz  muss eine Weile auf Sohn Paul aufpassen.

 

 Im Interview verrät Sebastian Bezzel, warum man diese Krimi-Reihe einfach lieben muss:

Interview mit Franz Eberhof-Darsteller Sebastian Bezzel 

GOLDENE KAMERA: Die ersten Teile der Eberhofer-Reihe "Dampfnudelblues" und "Winterkartoffelknödel" liefen zunächst nur in Süddeutschland im Kino. Inzwischen werden die Filme in ganz Deutschland gezeigt. Warum ist die Reihe so beliebt?

Sebastian Bezzel: Ich glaube, dass Dialektfilme gut funktionieren. Das Bayrische in Detail eignet sich gut für Komödien, weil die Sprache schnell auf den Punkt kommt. Für viele Leute ist es wie ein kleiner Urlaub.

Was macht neben der Bayrischen Mundart noch den Erfolg aus?

Die Filme sind so provinziell und so schön altmodisch. Es gibt keine Computer, niemanden am Rechner, es werden Schallplatten aufgelegt, es sind alte Autos. Der Mikrokosmos Kaff wird gut beschrieben – das gefällt den Leuten!

 

Ist es nicht überzogen, dass Eberhofer noch nicht mal einen Computer hat?

Es ist nicht realistisch, aber im Kosmos Eberhofer absolut nachvollziehbar. Ich kenne viele Polizisten, die sagen: "Ach ich wäre auch gern wie der Eberhofer, aber ich darf nicht". Viele Zuschauer wünschen sich auch ein bisschen mehr wie die Figuren zu sein: Der Eberhofer hat recht, er lässt sich nichts bieten.

Sie auch?

Ich finde es gut, dass der Eberhofer, wie man sagt, sich gar nichts scheißt und so in sich ruht.

Ist es für viele Zuschauer auch eine Flucht aus dem Alltag?

Absolut! In der Provinz gibt es größere Unterschiede. Wenn man sich fünf europäische Städte anguckt, dann sind die alle gleich, gleiche Ladenketten, Restaurants und Musik. Die Unterschiede findet man auf dem platten Land, wo die Menschen den Trends hinterherhinken. Das entschleunigt.

 

Welches ist Ihre Lieblingsfigur. Wen finden sie am skurrilsten?

Ich finde die Mischung machts. Der cholerische Bürgermeister, der Heizungspfuscher Flötzinger, der überzeugt ist, ein cooler Typ zu sein, der Metzger. Ich mag Susi, gegen die Eberhofer immer bewusst Bomben setzt um sie auf Abstand zu halten, wenn es zu eng wird. Wie zum Beispiel im ersten Teil, wenn er sie auf ihre Dellen anspricht.

Haben Sie eine Lieblingszote?

Nein es gibt zu viele. Aber ich muss mich am Set sehr zusammenreißen, um nicht laut loszulachen, wenn Gerhard Wittmann thailändisch redet. Er hat den Habitus eines deutschen schleimigen Spießers und dann sprich der auf einmal Thai. Es sind die kleinen Dinge.

Die kleinen lustigen wiederkehrenden Dinge sind ja auch der Kreisverkehr, die Männersauftouren, der kiffende Vater – was zündet am meisten, was macht am meisten Spaß beim Dreh?

Der Kreisverkehr ist immer sehr lustig. Ein Kollege sprach mich an und meinte er hätte welche von meinen Kreisverkehr-Filmen gesehen. Super Label! Aber es ist auch viel Arbeit. Gerade bei Komödien muss man im Timing sehr genau sein. Wenn man eine Szene zum 40 Mal dreht, muss man noch sehr konzentriert bleiben.

Das Interview mit Sebastian Bezzel führten wir im August 2018, zur Premiere von "Sauerkrautkoma".

 

© Goldene Kamera ⁄ Kristina Heuer
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