Ein etwas verrückter bayerischer Minister und eine alkoholkranke Salzburger Landtagspräsidentin sind das politische Gespann, das die Energiewende nun vorantreiben will. Und das ausgerechnet zusammen mit einem zwielichtigen Unternehmer. Im Blitzlichtgewitter der Medien präsentieren sie ihre Pläne.
In der Limousine draußen vor der Tür stirbt derweil der Chauffeur des Ministers. Offensichtlich wurde er vergiftet. Wer könnte es auf den jungen Mann abgesehen haben? Oder war sein Tod ein Versehen? Ein verzwickter Fall für die TV-Kommissare Irene Russmeyer (Fanny Krausz) und Hubert Mur (Michael Fitz).
Zu sehen ist die zehnte Folge der ZDF-Reihe «Die Toten von Salzburg» am Mittwoch, 21. Februar, um 20.15 Uhr im Zweiten. Der Untertitel lautet passenderweise «Süßes Gift», denn Chauffeur Tom (Ferdinand Seebacher) starb nach dem Genuss von edlen Marzipankugeln.
Die Süßigkeiten standen im Hotelzimmer des Energieministers Josef Wittmann (Johannes Zirner). Dort hat der Chauffeur zwar eigentlich nur das Gepäck abholen sollen, sich aber heimlich mit Elisabeth Hemetsberger (Julia Koch) zum Tête-à-Tête getroffen, der Sprecherin der Landtagspräsidentin Susanne Zirner (Susanne Czepl). Die Kommissare können nicht ausschließen, dass der Giftanschlag dem Minister galt. Der ist - wunderbar klischeehaft dargestellt - eitel und vor allem besessen von Märchenkönig Ludwig II.
Auch Eifersucht könnte das Mordmotiv sein. Die Geliebte des Chauffeurs ist verheiratet. Steckt ihr Mann hinter dem Anschlag? Und dann sind da noch Aktivistin Astrid Zehetner (Anna Maria Sturm), die gegen private Energieversorgung protestieren. Unternehmer Gustav Nussbaumer (Karl Fischer) ist jedenfalls eine etwas undurchsichtige Figur - zugleich auch ein Schulkamerad von Hofrat Seywald (Erwin Steinhauer). Während die Kommissare noch mitten in ihren Ermittlungen stecken, wird ein weiterer Anschlag verübt.
Regisseur Erhard Riedlsperger und Autor Peter Koller erzählen einen unterhaltsamen Krimi um ein politisches Komplott und private Verwicklungen. Dabei spielen sie einmal mehr humorvoll mit Klischees und mit charmanten bayerischen-österreichischen Animositäten.