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«Finanztest»: Bei Tierpatenschaften auf Transparenz achten

Pate werden: Das kann man nicht nur für Menschen, sondern auch für Ziegen, Zebras, Orang-Utans. Doch nicht bei jeder Tierpatenschaft geht die Spende ausschließlich an einen konkreten Vierbeiner.
Äffchen mit Murmelaugen
In vielen Zoos kann man Tierpatin oder Tierpate werden und für die Tiere und ihre Artgenossen eine Spendenpatenschaft übernehmen. © Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Manche verschenken sie zu Weihnachten. Andere möchten mit einer Tierpatenschaft unabhängig davon etwas Gutes tun. Wissen sollte man allerdings: die meisten Tierschutzorganisationen und Zoos, die Patenschaften anbieten, setzen die damit verbundene Spende nicht nur für ein einzelnes Tier ein - auch wenn sie mit konkreten Fällen um eine Patenschaft bitten. Das ergab eine Untersuchung der Zeitschrift «Finanztest» (Ausgabe 1/2024).

Gemeinsam mit dem Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) haben die Finanztester zehn Spendenorganisationen und fünf Zoos rund um die von ihnen angebotenen Tierpatenschaften befragt - und deren Webseiten unter die Lupe genommen. Demnach bestätigte nur eine Organisation (bmt Bund gegen Missbrauch der Tiere) das Geld ausschließlich für den ausgewählten Vierbeiner zu nutzen.

Bei den anderen Patenschaften im Test sei das Angebot hingegen eher ein «Türöffner», schreibt «Finanztest». Das Geld diene dann dazu, auch andere Tiere derselben Art regelmäßig zu versorgen oder es wird für Projekte zum Schutz ihrer natürlichen Lebensräume eingesetzt.

Tierpatenschaften müssen meist aktiv gekündigt werden

Auch dann gilt: Wer spendet, möchte in der Regel, dass möglichst viel davon dem eigentlichen Zweck zugute kommt, also nicht in großem Stil für Werbung oder Verwaltung ausgegeben wird.

Die gute Nachricht: alle sechs Organisationen, die den Finanztestern Kennzahlen dazu lieferten, arbeiten demnach «wirtschaftlich». Bei ihnen kommen von jedem Euro mindestens 70 Cent dem Spendenzweck zugute. Die Auskünfte der übrigen Organisationen im Test reichten den Finanztestern für eine Berechnung nicht aus.

Generell kritisieren die Finanztester die mangelnde Auskunftsbereitschaft vieler Patenschaft-Anbieter. Die Rückmeldungen auf Fragen sei demnach spärlich gewesen. Insgesamt schnitten im Test die Organisation bmt Bund gegen Missbrauch der Tiere, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Deutsche Umwelthilfe am besten ab. Sie haben laut «Finanztest» eine mittlere bis hohe Transparenz und legten den Testern demnach ihre Finanzen offen.

Keine umfassenden Infos auf der Webseite? Finger weg!

Ein Tipp der Finanztester bei der Auswahl einer Tierpatenschaft: Prüfen Sie, ob die Organisation auf ihrer Internetseite umfassend über die Projekte informiert, ihre Einnahmen und Ausgaben angibt, Leitung und Kontaktadressen nennt sowie einen aktuellen Jahresbericht veröffentlicht. Die jährlichen Kosten für Verwaltung und Werbung sollten getrennt ausgewiesen sein.

Außerdem gut zu wissen: Wer die Tierpatenschaft beenden will, muss sie meist aktiv kündigen, so «Finanztest», nur bei Zoos laufe sie regelmäßig nach einem Jahr aus.

© dpa
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