Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Frankreich will Diskriminierung wegen Frisur verbieten

Menschen mit üppiger Haarpracht oder auffälligen Frisuren werden mitunter diskriminiert, etwa auf der Arbeit. Frankreich will jede Diskriminierung wegen Haarschnitt und Frisur nun verbieten.
Beim Friseur
Ein Kunde prüft seine Frisur in einem Friseursalon in Paris (Symbolfoto). Französische Gesetzgeber haben einem Gesetzentwurf, der die Diskriminierung aufgrund von Haarschnitt oder Frisur verbietet, ihre Zustimmung erteilt. © Thibault Camus/AP/dpa

Das französische Parlament hat in erster Lesung einer Gesetzesinitiative zugestimmt, mit der jegliche Diskriminierung aufgrund von Haarschnitt und Frisur verboten werden soll.

Während man in den USA und Großbritannien längst gegen Diskriminierung aufgrund von Haarschnitt und Frisur vorgehe, werde die Problematik in Frankreich noch ignoriert, argumentierte der Abgeordnete des französischen Überseedepartements Guadeloupe, Olivier Serva, der die Initiative eingebracht hat. Diese sieht vor, in Gesetzespassagen gegen Diskriminierung explizit auch auf «Schnitt, Farbe, Länge oder Struktur des Haares» zu verweisen. Nach der Zustimmung des Parlaments muss nun der Senat das Gesetz noch gutheißen.

In Frankreich gebe es für Menschen, die aufgrund ihrer Haarstruktur, Haarfarbe oder Frisur diskriminiert werden, keinen klaren Rechtsrahmen, beklagte der Abgeordnete. In den USA beispielsweise habe der Bundesstaat Kalifornien 2019 einen Erlass zur Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund der Haarfarbe verabschiedet. Danach verabschiedeten 20 Bundesstaaten und 30 Städte in den USA ähnliche Gesetze. Und in Großbritannien habe eine Kommission empfohlen, Afro-Haarschnitte in britischen Schulen nicht zu verbieten.

Das natürliche Haar nicht uneingeschränkt tragen zu können, sei es als Locken, mit Zöpfen oder im Afro-Look, beeinträchtige das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen, führte der Abgeordnete an. Beschränkungen etwa könne es auf der Arbeit geben. Die Gesetzesinitiative beziehe sich dabei aber nicht nur auf ethnische Gruppen, auch blonde Frauen etwa würden dadurch geschützt, die sich nach einer Studie in Großbritannien teils die Haare dunkler färbten, um im beruflichen Kontext intelligenter zu wirken.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
König Charles und Königin Camilla
People news
König Charles III. kehrt in die Öffentlichkeit zurück
Hanna Schygulla
People news
Hanna Schygulla wünscht sich mehr Mut bei Filmemachern
Harvey Weinstein
People news
Gerichtstermin für Harvey Weinstein kommende Woche
Cyberkriminalität
Internet news & surftipps
Firmenchef-Umfrage: Über 70 Prozent fürchten Cyberangriff
Eine Person hält ein Smartphone in der Hand
Das beste netz deutschlands
Smartphones: Warum Cloud-Speicher eine echte Option sind
Ladekabel
Internet news & surftipps
Bundesrat macht Weg für einheitliche Ladekabel frei
Toni Kroos (r)
Nationalmannschaft
Verwandtschaft von Kroos-Rückkehr ins DFB-Team überrascht
Blick auf ein Mini-Panel an einem Haus
Wohnen
So kommen Mieter und Eigentümer zu einem Balkonkraftwerk