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Ausbildung wird für junge Leute wieder attraktiver

In Deutschland haben wieder mehr junge Menschen eine Berufsausbildung begonnen. Der Einbruch durch Corona ist aber nicht ganz aufgeholt. Die Bundesagentur für Arbeit sieht Probleme bei der Mobilität.
Ausbildung
Im laufenden Ausbildungsjahr 2023/2024 zeigt der Trend nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit erneut nach oben. © Patrick Pleul/dpa

Das Tal aus der Coronazeit scheint weitgehend durchschritten: Eine klassische Berufsausbildung - ob als Handwerker, in der Dienstleistung oder in der Industrie - ist für junge Leute wieder attraktiver geworden. Im vergangenen Jahr haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mehr junge Menschen in Deutschland eine Ausbildung begonnen als 2022. Die Zahl neuer Ausbildungsverträge stieg um 10.000 (2,1 Prozent) auf 479.900, wie die Statistiker in Wiesbaden mitteilten.

Das ist der dritte Anstieg in Folge - nach 466.200 im Jahr 2021. Allerdings ist damit der starke Rückgang infolge der Corona-Krise noch nicht vollständig aufgeholt. Im Vorkrisenjahr 2019 hatten noch 510.900 junge Menschen eine Ausbildung begonnen, 2020 war die Zahl auf 463.300 eingebrochen.

Positive Entwicklung im laufenden Ausbildungsjahr

Im laufenden Ausbildungsjahr 2023/2024 zeigt der Trend nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit erneut nach oben. Bis März hätten der Ausbildungsvermittlung 52.000 Bewerberinnen und Bewerber mitgeteilt, eine Stelle gefunden zu haben. Das sind 1000 mehr als vor einem Jahr. 190.000 Bewerber - 4000 mehr als im Vorjahr - gelten derzeit als unversorgt. Sie haben noch keine Lehrstelle, aber auch keine Alternative, etwa eine Möglichkeit für weiteren Schulbesuch, ein freiwilliges soziales Jahr oder ein Studium. Hinzu kommen 30.000, die zwar eine Alternative hätten, aber lieber eine Lehre beginnen würden. Demgegenüber stehen noch 281.000 unbesetzte Ausbildungsplätze, die den Arbeitsagenturen gemeldet wurden. Das sind 16.000 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Die Zahlen zeigen nicht das Gesamtbild: Die Bundesagentur geht davon aus, dass derzeit nur 59 Prozent der Bewerber, aber 75 Prozent der Lehrbetriebe die Ausbildungsvermittlung einschalten - der Rest sucht selbstständig. Zudem ist der Markt derzeit noch stark in Bewegung. Ein Gesamtbild für das aktuelle Ausbildungsjahr erwarten die Nürnberger Statistiker erst im September.

Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Andrea Nahles, beklagt zunehmend sogenannte Passungsprobleme - in regionaler, aber auch in inhaltlicher Hinsicht. «Freie Stellen sind dort, wo die jungen Menschen nicht sind und umgekehrt», sagte Nahles der Deutschen Presse-Agentur. «Die Herausforderung liegt nun darin, die Jugendlichen dabei zu unterstützen, regional, aber auch überregional mobiler zu werden.» Der seit 1. April mögliche Mobilitätszuschuss für junge Leute in Ausbildung sei deswegen ein Fortschritt.

Berufsausbildung bleibt wichtig für Fachkräftesicherung

Nahles betonte, Berufsausbildung bleibe eine wesentliche Stellschraube, um Fachkräfte im Inland zu sichern. «Eine Berufsausbildung ist noch immer der beste und nachhaltigste Schutz vor Arbeitslosigkeit», sagte sie. «Die Arbeitslosenquote von Menschen ohne Berufsabschluss ist mit 19,8 Prozent rund siebenmal höher als die Arbeitslosenquote von Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung», sagte Nahles.

Den Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge schlossen 2023 deutlich mehr Männer einen Neuvertrag ab - mit 2,8 Prozent war der Anstieg fast dreimal so stark wie bei den Frauen (plus 1,0 Prozent). Auch bei den Handwerksberufen gab es eine positive Entwicklung: Dort stieg die Zahl der Ausbildungsverträge um 1,9 Prozent auf 129.800. Das konnte aber den Rückgang im Vorjahr nicht ganz ausgleichen.

Die Gesamtzahl der Azubis in Deutschland blieb 2023 im Vergleich zum Vorjahr stabil. Demnach befanden sich zum Jahresende 1.215.500 Personen in einer Berufsausbildung. Das waren lediglich 0,1 Prozent weniger als im Jahr 2022. Damit verlangsamte sich der Trend sinkender Ausbildungszahlen aus den Jahren zuvor.

© dpa ⁄ Evelyn Denich und Michael Donhauser, dpa
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