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Riethmüller tritt zurück - und kritisiert Vogt

Es bleibt weiter unruhig in der Führungsetage der Schwaben. Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller gibt seine Ämter ab - und kritisiert sowohl den Präsidenten als auch den Vereinsbeirat scharf.
Christian Riethmüller
Christian Riethmüller, Kandidat bei der Präsidentenwahl des VfB Stuttgart, spricht bei der Außerordentlichen Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle. © Tom Weller/dpa

Christian Riethmüller hat für den nächsten Knall in der Führungsetage des VfB Stuttgart gesorgt. Der 49-Jährige trat am Mittwoch als Präsidiumsmitglied des e.V. und Aufsichtsratsmitglied der AG zurück - und kritisierte dabei sowohl den Präsidenten als auch den Vereinsbeirat des Fußball-Bundesligisten scharf. Die aktive Fanszene hatte zuletzt den Rücktritt des gesamten Präsidiums gefordert. Nach Riethmüllers Rückzug wird nun mit Spannung erwartet, ob und wie sich Clubboss Claus Vogt zu dessen Vorwürfen äußert - und ob er womöglich ebenfalls einen Rücktritt plant. Bislang war das für den 54-Jährigen kein Thema.

«Ausschlaggebend für diese Entscheidung ist für mich weniger die Rücktrittsforderung der Cannstatter Kurve gegen das gesamte Präsidium», erklärte Riethmüller in einem über die sozialen Medien veröffentlichten Statement, «sondern vielmehr die Art der Zusammenarbeit mit dem Präsidenten und Teilen des Vereinsbeirates in den vergangenen zwei Jahren.»

Es gehe «in den Führungsgremien des VfB e.V. mehr darum, kritische Gremienmitglieder vor offener Gruppe massiv anzugehen, als nach Lösungen für ein gemeinsames Miteinander zu suchen», so Riethmüller. Die «persönlichen Attacken» würden von den für den VfB «wirklich wichtigen Fragen und Entscheidungen» ablenken und hätten auch bei ihm persönlich «zu Reaktionen geführt, die mit Recht kritisiert werden können.» Als Beispiel nannte Riethmüller, dass er eine Initiative bei der Gestaltung ihres Textes unterstützt habe, die die Arbeit der VfB-Führungsgremien angegriffen hatte. «Das war falsch», schrieb er dazu.

Riethmüllers Rücktritt ist das nächste Kapitel im Machtkampf an der Vereinsspitze, der vor wenigen Wochen eskaliert ist. Zunächst war Vogt als Aufsichtsratschef der AG abgewählt und damit ein jahrelanges Versprechen an die Mitglieder gebrochen worden, wonach der Präsident des Vereins auch immer Vorsitzender des Kontrollgremiums bleiben sollte. Es folgten öffentliche Stellungnahmen von den diversen Seiten in dem Konflikt.

Die organisierte Fanszene forderte den Rücktritt des Präsidiums, bei den Stuttgarter Spielen gegen Heidenheim (3:3) und in Dortmund (1:0) gab es Proteste. Den Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats, der nun von Tanja Gönner angeführt wird, hatte auch der neue VfB-Investor Porsche befürwortet. Vogt, der sich bei der Wahl zum VfB-Präsidenten Ende 2019 gegen Riethmüller durchgesetzt hatte, wirkte in der Clubführung zuletzt zunehmend isoliert.

«Wir brauchen eine professionelle Führung und Kontrolle im Aufsichtsrat, die sich nicht ausschließlich auf den persönlichen Machterhalt konzentriert», schrieb Riethmüller. «Wer inhaltliche Kritik an der Arbeit von Präsident oder Vereinsbeirat äußert, wird öffentlich diskreditiert», hieß es weiter in seiner Stellungnahme. Das sei schon bei Ex-Vorstandschef Thomas Hitzlsperger so gewesen, der Vogts Arbeit einst ebenfalls heftig kritisiert hatte.

Die nächste Mitgliederversammlung des VfB wurde kürzlich auf den 28. Juli vorgezogen. Mindestens bis dahin dürfte es in der Clubführung des Tabellendritten unruhig bleiben.

© dpa ⁄ Christoph Lother und Maximilian Wendl, dpa
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