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Schlechte Karten für Teilzeit-Studierende im Südwesten

Das Studieren in Teilzeit - zum Beispiel neben einem festem Job oder der Kinderbetreuung - bildet noch immer eine Nische. Zumindest, wenn man nach offiziellen Zahlen geht. Im Bundesländervergleich kommt der Südwesten schlecht weg, wie eine neue Analyse zeigt.
Universität
Ein leerer Hörsaal an einer Universität. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Wer in Teilzeit studieren will, hat im Südwesten deutlich schlechtere Karten als in den meisten anderen Bundesländern. Die Zahl der Teilzeit-Angebote in Baden-Württemberg lag zum Wintersemester 2022/23 bei 320. Das waren zwar 98 Angebote mehr als ein Jahr zuvor. Mit einem Anteil von 9,7 Prozent an allen Studiengängen lag das Land im Bundesländervergleich jedoch nur auf Platz 13, wie eine Analyse des CHE Centrum für Hochschulentwicklung aus Gütersloh zeigt, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Das Saarland schnitt beim Angebot am besten ab. Dort konnten fast zwei Drittel der Fächer in Teilzeit studiert werden. Dahinter folgten Hamburg (53,6 Prozent) und Thüringen (52,3 Prozent). Die drei Plätze hinter Baden-Württemberg belegten Nordrhein-Westfalen (8,6 Prozent), Rheinland-Pfalz (3,1 Prozent) und Bremen (2,0 Prozent). Der Südwesten liegt auch deutlich unter dem Bundesschnitt von 17,9 Prozent.

Bei den Studierendenzahlen sah es ebenfalls nicht besser aus: Etwa 8200 der knapp 355.000 Studierenden im Land studierten im WS 2022/23 nicht in Vollzeit. Das entspricht einer Quote von 2,3 Prozent - und reicht im Länderranking nur für Platz 14. Die höchste Teilzeit-Quote hatte Hamburg mit 21,8 Prozent. Auf zweistellige Anteile kam außerdem Nordrhein-Westfalen mit 13,0 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit 12,7 Prozent. Das Saarland hatte die niedrigste Quote (0,6 Prozent).

Bundesweit sank die Zahl der Teilzeit-Studierenden demzufolge leicht. Im Wintersemester 2022/23 studierten rund 223.300 Menschen offiziell in Teilzeit - und damit ungefähr 7600 weniger als ein Jahr zuvor. Ihr Anteil unter allen Studierenden in Deutschland sank damit geringfügig auf 7,6 Prozent. Hinzu komme allerdings eine nicht unerhebliche Zahl «inoffizieller» Teilzeitler, die weniger intensiv oder länger als vorgesehen studierten. Die größte Hürde für ein Teilzeit-Studium sei, dass es keinen Anspruch auf eine Bafög-Förderung gebe, was der Bund schnellstmöglich korrigieren solle, hieß es.

Viele Menschen wollen oder müssen Studienautor Cort-Denis Hachmeister zufolge ihre akademische Aus- und Weiterbildung mit anderen Aufgaben wie Kinder-Betreuung, festem Job oder Angehörigen-Pflege in Einklang bringen. Bei einem Teilzeitstudium sei die Zahl der Kurse, Prüfungen und Klausuren pro Semester deutlich reduziert, sagte er. Angeboten würden - ganz unterschiedlich je nach Hochschule - etwa Block- oder Wochenendseminare, Kurse nach Feierabend oder Fernstudiengänge.

Privaten Hochschulen kommt bei dem Thema demnach eine große Bedeutung zu: Dort sind 50,7 Prozent aller Teilzeit-Studentinnen und -Studenten eingeschrieben, obwohl nur 12,6 Prozent aller Studierenden an einer privaten Hochschule lernen. Unter den staatlichen Hochschulen sind an der Fernuni Hagen die meisten Teilzeitler immatrikuliert.

© dpa
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