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Freistaat begrüßt neues Jahr: 18-Jähriger stirbt an Böller

Ob auf dem Marienplatz in München oder an der Kaiserburg in Nürnberg - viele Menschen im Freistaat feiern weitgehend friedlich das neue Jahr. Zahlreiche Brände halten dabei die Feuerwehr auf Trab. In der Oberpfalz stirbt ein junger Mann durch einen Böller.
Neujahr in Bayern
Ein Junge betrachtet ein buntes Feuerwerk auf der Straße eines Dorfes. © Pia Bayer/dpa

Weitgehend friedlich haben die Menschen in Bayern in das neue Jahr gefeiert. Bei Unfällen mit Pyrotechnik wurden jedoch mehrere Menschen schwer verletzt, in der Oberpfalz starb ein 18-Jähriger an Verletzungen durch einen Böller.

Der junge Mann hatte in der Silvesternacht in Eschlkam (Landkreis Cham) laut Polizei einen Böller in ein Kunststoffrohr geworfen, um ihn darin explodieren zu lassen. Als er mit dem Kopf über dem Rohr gewesen sei, sei der Böller explodiert und habe den Mann im Kopfbereich verletzt. Eine 18-Jährige, die in unmittelbarer Nähe zur Explosion stand, erlitt Brandverletzungen. Sie kam in eine Fachklinik. Das Landeskriminalamt ermittelt zu den Hintergründen des Vorfalls.

Bayernweit waren Helfer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst während des Jahreswechsels bei Hunderten Zwischenfällen im Einsatz. Dabei war die Polizei etwas weniger stark gefordert als ein Jahr zuvor. Laut Innenminister Joachim Herrmann (CSU) registrierten die Polizeipräsidien im Freistaat 3316 Einsätze, im Vorjahr waren es knapp 3390. Die Silvesternacht im Freistaat sei weitgehend friedlich verlaufen, bilanzierte Herrmann am Montag. Größere Randale oder Ausschreitungen habe es nicht gegeben.

Feuerwehr und Rettungsdienst hatten alleine in der Landeshauptstadt München zum Jahreswechsel rund 640 Einsätze. Neben vielen kleineren Bränden löschte die Feuerwehr auch zwei Großbrände, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. In einem Hochhaus geriet ein Balkon in Brand und eine Bewohnerin erlitt schwere Verbrennungen. Im Stadtteil Solln standen zwei Autos und ein Gebäude in Brand. Verletzte gab es nicht.

Die meisten Menschen hatten sich in der Silvesternacht auf dem Marienplatz vor dem Rathaus versammelt. Dort zählte die Polizei zeitweise bis zu 10.000 Menschen, die das neue Jahr begrüßten.

In Nürnberg und Umgebung rückten Feuerwehr und Rettungsdienst in der Silvesternacht zu mehr als 1000 Einsätzen aus. Die Polizei in Mittelfranken war vor allem auf dem Nürnberger Jakobsplatz gefordert. Gegen Mitternacht hätten sich dort zahlreiche Menschen versammelt, die teilweise bewusst mit Feuerwerkskörpern in Richtung umliegender Gebäude und anderer Menschengruppen gezielt hätten. Die Polizei schritt ein.

Ebenfalls durch Pyrotechnik verletzt wurde eine 34-Jährige im oberfränkischen Hof. Eine Rakete traf die Frau laut Polizei in der Nacht auf Neujahr im Brustbereich. Sie erlitt ein Knalltrauma und schwerwiegende Gesichtsverletzungen. Laut Polizei war die Rakete zuvor aus einer Gruppe von mehreren Menschen abgeschossen worden.

Ein Zwölfjähriger wurde im oberbayerischen Inzell (Landkreis Traunstein) von einem Querschläger aus einer Batterie mit Feuerwerkskörpern verletzt. Der Querschläger explodierte laut Polizei direkt neben dem Kopf des Jungen. Er musste umgehend ins Krankenhaus gebracht und dort behandelt werden. Ob die Explosion bei ihm bleibende Schäden verursacht hat, war zunächst unklar.

In Würzburg wurde ein 45-Jähriger durch einen explodierenden Feuerwerkskörper schwer verletzt. Der Sprengkörper, den er eigentlich wegwerfen wollte, explodierte in seiner Hand. Als die Polizei und der Rettungsdienst eintrafen, habe sich der alkoholisierte Mann unkooperativ verhalten, hieß es. Die Rettungskräfte konnten ihn schließlich von einem Transport ins Krankenhaus überzeugen, wo er an der Hand operiert wurde.

In Dachau steckten Unbekannte in der Silvesternacht einen Streifenwagen der Polizei in Brand. Als Beamte nach einem Einsatz zu ihrem Streifenwagen zurückkehrten, brannte dieser. Die Polizisten konnten mit einem Feuerlöscher, der sich im Wagen befand, die Flammen löschen und verhindern, dass das Auto völlig ausbrannte. Unter dem Fahrzeug fanden sie eine Feuerwerksbatterie. Deshalb bestehe derzeit der Verdacht einer vorsätzlichen Brandstiftung.

Die vielen Silvesterraketen und Böller sorgten zudem zeitweise für ziemlich schlechte Luft in einigen Städten. Um Mitternacht stieg die Belastung mit Feinstaub in mehreren Großstädten massiv an und überstieg den zulässigen Tagesgrenzwert zeitweise um ein Vielfaches.

In Ingolstadt etwa betrug die Feinstaubbelastung (PM10) gegen 1.00 Uhr mehr als 700 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie aus Daten des Landesamts für Umwelt hervorging. Der Grenzwert für die Feinstaubbelastung im Tagesdurchschnitt liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Er darf an nur 35 Tagen im Jahr überschritten werden. In München lag der Wert zur selben Zeit bei 580. Auch in Nürnberg, Regensburg und Augsburg wurde der Tagesgrenzwert zeitweise deutlich überschritten. Feinstaub gilt als gesundheitsgefährdend.

© dpa
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