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Joyn-Chefin: Unsere Türen stehen offen für alle Partner

Joyn geht eigene Wege. Das Streaming-Portal von ProSiebenSat.1 versteht sich in erster Linie als freies, werbefinanziertes Angebot. Bezahl-Bereiche sind die Ausnahme. Das soll so bleiben.
Joyn-Chefin Katharina Frömsdorf
Katharina Frömsdorf, Geschäftsführerin von Joyn, sitzt nach einem Interview im Newsroom der dpa. © Annette Riedl/dpa

Die Chefin des Streaming-Anbieters Joyn sieht zurzeit keine Ansätze für eine gemeinsame Plattform mit dem Konkurrenten RTL+. «Die Frage stellt sich aktuell nicht, denn RTL setzt bei seinem Streamingdienst einen Schwerpunkt auf zahlende Abonnenten. Wir verfolgen mit Joyn eine andere Strategie und setzen in erster Linie auf ein kostenfreies, werbefinanziertes AVoD-Angebot», sagte Joyn-Geschäftsführerin Katharina Frömsdorf der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. 

Das Kürzel AVoD steht für Advertised Video-on-Demand, also Streaming mit Werbung. In seiner Ausrichtung verstehe sich Joyn auch weiterhin als kostenfreie, werbefinanzierte Plattform. «Aber: Unsere Türen stehen weiter offen für alle Partner, und das gilt selbstverständlich auch für die Angebote von RTL.»

Joyn konnte nach Frömsdorfs Worten zuletzt sehr von Reality-Formaten profitieren. Abonnenten-Zahlen werden zwar nicht kommuniziert. Aber: «Wir haben eine steigende Zahl. Mit Formaten wie "Promi Big Brother“ haben wir über den exklusiven 24/7-Livestream auf Joyn Plus+ einen riesigen Zuwachs bei den Abos verzeichnet.» 

Zur Reichweite (Monthly Video User) sagte die Managerin: «Im Januar 2024 sind wir im Vergleich zum Januar 2023 um rund 50 Prozent an Reichweite gewachsen.» Sie fügte hinzu: «Wir wollen auch künftig zweistellig wachsen.» Das Unternehmen führt den Erfolg unter anderem auf starke Programme und die bessere Verzahnung von Joyn mit den linearen Sendern Sat.1, ProSieben, Sixx und Kabel eins zurück - und auf verbessertes Marketing. Für Joyn sei der Gradmesser des Erfolges, «ob die monatlichen Nutzer, und damit also die Reichweite, steigen».

Über Investitionen sagte die Joyn-Geschäftsführerin: «Wir haben als ProSiebenSat.1-Gruppe unsere Programminvestitionen 2024 um rund 80 Millionen Euro auf insgesamt 1,05 Milliarden Euro ausgebaut. Wir sind also deutlich komfortabler aufgestellt als noch vor einem Jahr.» Joyn sei inzwischen Herzstück bei ProSiebenSat.1: «Joyn wird perspektivisch die wichtigste Verbreitungsfläche für unsere Inhalte, das gilt auch für die linearen Sender-Marken.» 

Womit Joyn künftig punkten will? «Im Moment setzen wir inhaltlich sehr auf Reality-Formate und das Genre Comedy, hier insbesondere auf Serien-Eigenproduktionen wie "Der Upir" und "KEKs".» Die Serie «Der Upir» ist eine Vampir-Comedy mit Entertainer Fahri Yardım und Musiker Rocko Schamoni, die gerade gedreht wird. «KEKs» dreht sich um eine Brennpunktschule und mehrere Schüler an unterster Stelle der Hackordnung. Bei den Stoffen, die man selbst entwickele oder produzieren lasse, habe man einen lokalen Ansatz. 

© dpa
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