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Marx zur Segnung Homosexueller: Großer Schritt

Der Papst hat der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare den Weg bereitet - ganz im Sinne des Münchner Kardinal Marx. Was hierzulande vielen nicht weit genug gehe, sei für die Weltkirche ein großer Schritt. Doch weitere müssten folgen.
Reinhard Marx
Kardinal Reinhard Marx nimmt an einer Pressekonferenz teil. © Sven Hoppe/dpa

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat die päpstliche Erlaubnis zur Segnung Homosexueller und Wiederverheirateter unter bestimmten Voraussetzungen als Schritt in die richtige Richtung begrüßt. Zwar «eiere» das Schreiben etwas herum, und die Wortwahl sei auch nicht ganz glücklich, sagte Marx am Dienstag bei einer Diskussion im Münchner Presseclub. Jedoch: «Für uns mag das nur ein kleiner Schritt sein. Aber für manche in der Weltkirche ist das gewaltig, das so zu hören, dass das möglich sein soll. In Afrika werden da einige mit dem Kopf schütteln.»

Papst Franziskus hatte der Segnung unter anderem von homosexuellen Paaren in der katholischen Kirche unter bestimmten Bedingungen den Weg geebnet. In einem am Montag veröffentlichten Schreiben ist nach offizieller deutscher Übersetzung von der «Möglichkeit der Segnung von Paaren in irregulären Situationen und von gleichgeschlechtlichen Paaren» die Rede.

«Segenshandlungen werden demnach als Hilfe für ein besseres Leben betrachtet, um die Werte des Evangeliums mit größerer Treue leben zu können», erläuterte der Würzburger Bischof Franz Jung. «Ob die Segenshandlungen innerhalb des Rahmens, den die Erklärung absteckt, der Erreichung dieses Ziels dienen, wird sich zeigen müssen.» Schließlich versuche der Text «einen Spagat zwischen den Erfordernissen seelsorglicher Praxis und der offiziellen Lehre der Kirche, ohne diese zu verändern».

Den Widerspruch zu einem vor knapp drei Jahren veröffentlichten Responsum, wonach die Segnung homosexueller Partnerschaften unzulässig sei, merke man dem Schreiben an, sagte auch der Münchner Kardinal Marx. Entsprechend «eiere» der Text herum. «Das ist üblich bei römischen Texten. Man versucht, das irgendwie in eine Kontinuität zu bringen», erläuterte Marx. Trotzdem sei er froh, dass das Responsum «in dieser rigorosen Art» vom Tisch sei.

«Da sind jetzt für den Seelsorger ein paar Freiheitspunkte hereingekommen. Jetzt steht in erster Linie der Mensch vor mir», sagte Marx. Das päpstliche Schreiben mache deutlich, eine Öffnung zu wollen. Dies allein reiche aber noch nicht aus, betonte Marx: «Das ist ein kleiner Schritt, aber das ist noch nicht das Ende der Weiterentwicklung.»

© dpa
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