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Eltern zu angeblichem «Vergewaltigungstag»: Wachsamkeit

Im Internet kursieren Falschinformationen über einen angeblichen «Vergewaltigungstag». Zur Warnung schickte die Bildungssenatorin einen Brief. Nun reagieren Eltern und Schulleiter.
Fake News und Hassrede in Chats
Die Logos der Social-Media-Plattformen und Messenger-Dienste WhatsApp (l-r), Twitter, TikTok, Microsoft Teams, Clubhouse, Facebook, Instagram, Slack und Telegramm sind auf einem iPhone 12 Pro Max zu sehen. © Christoph Dernbach/dpa/Archivbild

Vor dem Hintergrund von Falschinformationen, nach denen sexuelle Belästigung von Mädchen und Jugendlichen am heutigen Mittwoch angeblich nicht bestraft wird, haben Berliner Schulleiter und Eltern gefordert, heute besonders wachsam zu sein. «Wenn es ihnen jetzt noch möglich ist, können Eltern ihre Kinder darauf hinweisen, dass sie noch aufmerksamer sein sollen», sagte der Sprecher des Landeselternausschusses, Norman Heise, dem «Tagesspiegel»-Newsletter «Checkpoint» und ergänzte: «Und sich Hilfe holen, wenn ihnen etwas merkwürdig vorkommt.»

In einem Brief hatte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) die Schulen am Dienstag vor den Falsch-Informationen aus dem Internet gewarnt. Es gebe einen «verstörenden TikTok-Trend», der als «National Rape Day» (deutsch: Nationaler Vergewaltigungstag) bekannt sei und am 24. April auf die Schulen Auswirkungen haben könnte, schrieb Günther-Wünsch am Dienstag in dem Brief an die rund 800 Berliner Schulen, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Falschmeldung wird in Chats verbreitet

Zum ersten Mal sei 2021 über ein Tiktok-Video aufgefordert worden, am 24. April junge Frauen und Mädchen anzufassen und zu belästigen, weil diese Handlungen an diesem Tag angeblich nicht bestraft würden, heißt es in dem Brief. Zwar sei das Video gelöscht und die Behauptung bereits damals als Falschmeldung enttarnt worden, das Thema halte sich jedoch hartnäckig. «Aktuell wird diese Falschmeldung erneut vermehrt von TikTok-Nutzern aufgegriffen und findet u.a. in Chats Verbreitung an Schulen.»

Der Brief der Senatorin sei sehr kurzfristig verschickt worden, sagte Norman Heise, Sprecher des Landeselternausschusses, dem «Checkpoint». «Ich weiß nicht, wie viele Schulleiter das noch gesehen haben und entsprechende Maßnahmen einleiten konnten.»

Schulleiterin aus Spandau hat Kollegen informiert

Die Vorsitzende des Interessenverbands Berliner Schulleitungen (IBS), Karina Jehniche, habe sich an ihrer Grundschule in Spandau sofort mit Schulsozialarbeitern, Mitarbeitern der Schulstation und der Kinder- und Jugendpsychologin zusammengesetzt, sagte sie dem «Checkpoint». «Kollegen, die Schulaufsicht haben, sollen besonders schauen: Was machen die Kinder? Gerade auch an den Büschen bei uns im Schulhof und sie sollen auch die Toiletten im Blick behalten.»

Das Kollegium und die Schulleitung sollten sofort informiert werden, falls wirklich etwas passiere. «Dann müssen wir uns mit der Schule, mit den Sozialarbeitern, der Klassenleitung und der Kinder- und Jugendpsychologin noch mal zusammensetzen und gucken: Was machen wir da gezielt?», sagte Jehniche. Bisher habe sie an ihrer Schule allerdings keine Probleme mit Tiktok-Trends. «Wir sind ja eine Grundschule», sagt die Schulleiterin. «Deshalb haben wir jetzt auch keine Warnung an die Eltern geschickt.»

Heise ist sich dem Bericht zufolge nicht sicher, ob das Phänomen wirklich so groß ist. «Es gab einige Rückmeldungen von Jugendlichen, die es auf TikTok wahrgenommen haben, aber es war die deutliche Minderheit.»

© dpa
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