Die sechs Männer im Alter von 20 bis 57 Jahren sollen mindestens seit Oktober 2022 gefälschte Druckerpatronen und -kartuschen in schlechter Qualität über das Internet verkauft habe. Vierteljährlich sollen sie so einen Umsatz von rund 3,5 Millionen Euro gemacht haben. Das Geld floss dann laut den Vorwürfen über ungarische Strohleute und deutsche Konten an die Bande. Die Täter hätten so die Käufer betrogen und auch die Markenrechte der Hersteller verletzt.
Bekannt wurde der Betrug durch Anzeigen der Originalhersteller sowie einer großen Internetplattform, Testkäufe bestätigten den Verdacht. «Fälschungen sind ein anhaltendes Problem in der gesamten Einzelhandelsbranche», teilte Kebharu Smith von der Counterfeit Crime Unit (CCU) des Onlineversandhändlers Amazon mit. Die Abteilung hat sich laut Amazon-Angaben das Ziel gesetzt, internationale Organisationen von Fälschern zur Verantwortung zu ziehen. «Wir werden den Strafverfolgungsbehörden - wie in Deutschland - weiter Beweise zur Verfügung stellen, um strafrechtliche Ermittlungen und Razzien zu unterstützen.»