Im absurden Sketch «Herren im Bad» streiten sich zwei Männer mit den Namen Müller-Lüdenscheidt und Dr. Klöbner in einer Hotelbadewanne. Aussprüche wie «Sie lassen sofort die Ente zu Wasser», «Die Ente bleibt draußen», «Aber ich kann länger» wurden zu geflügelten Worten.
Kerkeling hegt große Bewunderung für den 2011 gestorbenen Humoristen Loriot, der jetzt 100 Jahre alt würde (12.11.). Er bescheinigt ihm, «gesellschaftskritisch im besten Sinne» gewesen zu sein. «Er ertappt die Deutschen halt immer wieder in ihrer gespielten Weltläufigkeit und am Ende sind sie doch irgendwie alle spießig.» Loriot habe diese deutsche Fassade seziert, irgendwie nicht authentisch sein zu können.
«Das Schöne an Loriot ist ja: Man rätselt, man weiß es nicht genau, es bleibt ein Geheimnis. Was wollt er genau damit sagen? Und dementsprechend kann man es sich wieder und wieder und wieder angucken.» Das könne unter unterschiedlichsten Aspekten geschehen, erläutert Kerkeling. «Ich kann's mir angucken und sagen: Ja was hat er jetzt für eine Gesellschaftskritik? Ich werde was finden. Ich kann aber einfach auch nur mir 'nen lustigen Abend machen mit 'ner Flasche Bier und sagen: Heut möchte ich lachen. Das geht auch.»