Das Äffchen war am vergangenen Freitag von Zöllnern in einem Auto auf der A11 in der Nähe von Gramzow (Uckermark) entdeckt worden. Der Fahrer gab an, das Tier aus Polen für ein Familienmitglied mitgebracht zu haben und nur Transporteur zu sein. Erforderliche Begleitpapiere konnte er nicht vorweisen. Das Äffchen wurde daraufhin in den Tierpark Angermünde gebracht. Gegen den Fahrer wird ermittelt.
Von Pflegern wird das Äffchen, laut Sonnenberg ein Rothandtamarin, mit Brei, Möhren und Obst gefüttert. Es hat eine Schlafbox in einem kleinen Käfig und eine Möglichkeit zum Klettern, wie der Tierparkleiter beschrieb. Das Jungtier bekomme allerdings nur «Ferienbetreuung», behalten wolle es der Tierpark nicht.
Ihn mit anderen Krallenäffchen des Tierparks zusammenzubringen, bringt laut Sonnenberg nur Ärger, da diese bereits in Gruppen lebten und Weißbüscheläffchen seien - eine andere Art. Der Leiter hofft nun, dass die Behörden schnell klären können, was mit dem Tier passiert und wer der rechtmäßige Besitzer des Äffchens ist. Der Tierparkleiter vermutet, dass das kleine Tier mit der Hand aufgezogen wurde. Es sei Menschen zugewandt, hat er beobachtet.
Der Tierpark Angermünde beherbergt 250 Tieren und 45 Tierarten, darunter Katta-Lemuren-Affen, Trampeltiere, Alpakas, aber auch Emus, Greifvögel, Nasenbären sowie Rot-, Dam- und Muffelwild. Der Tierpark liegt mit seinem großzügig angelegten Gehege in alter Parklandschaft.