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«Wahrscheinlich der beste Spieler»: Uzuns «großes Kino»

Viele Shows im Trikot des 1. FC Nürnberg wird es von Can Uzun nicht mehr geben. Umso sehnsüchtiger werden die «Club»-Fans einmal an solche Abende wie in Berlin zurückdenken.
Hertha BSC - 1. FC Nürnberg
Berlins Haris Tabakovic verwandelt einen Strafstoß zum 3:3 gegen Torwart Carl Klaus (vorne) von 1. FC Nürnberg. © Andreas Gora/dpa

Als neuer A-Nationalspieler der Türkei nahm es Nürnbergs Supertalent Can Uzun im Torspektakel von Berlin einmal sogar fast mit der gesamten Verteidigung von Hertha BSC auf. Der zweite Treffer des 18 Jahre alten Stürmers beim 3:3 (2:1) am Samstag in der Hauptstadt war wahlweise ein Geniestreich oder ein furioser Slalomlauf durch die Abwehr des Konkurrenten.

«Beim 3:1 bin ich einfach losgedribbelt und habe versucht, die Gegenspieler auszuspielen und ihn reinzuschießen», erklärte Uzun sein 15. Saisontor vor 51 981 Zuschauern. Klingt ziemlich einfach, ist es aber nicht.

Uzuns Weg führt nach Frankfurt

Uzun wurde auch vom Deutschen Fußball-Bund umworben, doch seit rund einer Woche ist er A-Nationalspieler der Türkei. Im Test gegen den deutschen EM-Gruppengegner Ungarn (0:1) wurde er spät eingewechselt. Das macht den Teenager noch einmal wertvoller. Seine Zukunft ist dem Vernehmen nach aber ohnehin längst geklärt. Uzun wird im Sommer zum Bundesligisten Eintracht Frankfurt wechseln. Der «Club» verliert dann sein größtes Talent, soll aber zumindest um eine zweistellige Millionensumme wohlhabender werden.

Bis zum Abschied heißt es aber noch: Zuschauen und Genießen. Wie eben bei Uzuns 3:1, nachdem er schon das 1:0 (14. Minute) erzielt hatte. Aber sein Doppelpack war selbst in Kombination mit dem Tor von Lukas Schleimer (33.) zu wenig. Berlin holte ein 0:2 und auch ein 1:3 dank Marten Winkler (44.) und Haris Tabakovic (54., 56./Foulelfmeter) auf.

«Der eine Punkt bringt uns nicht so recht weiter»

«Wir wollten hier die drei Punkte, das hat leider nicht geklappt. Der eine Punkt bringt uns nicht so recht weiter», meinte Uzun nach dem 37. Zähler seiner Mannschaft in dieser Saison. «Nach dem 3:1 kriegen wir recht schnell das Anschlusstor, haben uns davon ein wenig verunsichern lassen und kassieren gleich noch das 3:3.»

Die Franken waren zunächst die spielbestimmende Mannschaft, gewannen die meisten Zweikämpfe und wirkten wacher. Vor allem über Konter entwickelten die Gäste reichlich Torgefahr. Der Berliner Anschlusstreffer kurz vor der Pause fiel wie aus dem Nichts.

Die zweite Halbzeit war kaum angepfiffen, da umtanzte Uzun nahezu mühelos die Berliner Abwehrspieler. Die Partie schien entschieden, doch da ließ Tabakovic die Heim-Fans gleich zweimal jubeln. Plötzlich entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem es munter hin und her ging. Ein siebtes Tor fiel aber nicht mehr.

Klaus staunt über Uzun: «Großes Kino»

«Die Enttäuschung überwiegt ganz klar», sagte Torwart Carl Klaus. «Wir waren die erste halbe Stunde sehr dominant, haben immer wieder die Räume gefunden, hatten viel Kontrolle. Das war vom Matchplan her schon perfekt. Die Gegentore sind dann unfassbar bitter, weil es zwei Flanken sind und ein unnötiger Elfmeter.»

Wenn etwas den Ärger von Klaus lindern konnte, dann noch am ehesten der Auftritt Uzuns. «Über den Jungen muss man nicht viel sagen. Man sieht jede Woche, was er kann», sagte der Nürnberger Schlussmann. «Er ist wahrscheinlich der beste Spieler der Liga. Dass er trotzdem so bei sich bleibt, spricht für ihn. Das ist schon großes Kino.»

© dpa ⁄ Jordan Raza und Martin Moravec, dpa
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