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Wegner und Kiziltepe begrüßen Kriegsverletzte aus Ukraine

Viele ukrainische Soldaten haben im Krieg ein Bein verloren, manche auch mehrere Körperteile. Ein neues Projekt zwischen Berlin und Kiew soll ihre Versorgung verbessern.
Städtepartnerschafts-Projekt «Prothesenzentrum Berlin-Kyiv»
Mark Seibert (stehen, l-r), Cansel Kiziltepe (SPD), Kai Wegner (CDU)und Janine von Wolfersdorff begrüßen die kriegsverletzte Soldaten. © Hannes P. Albert/dpa

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) haben 13 ukrainische Soldaten mit Amputationen empfangen - und 6 auszubildende Prothesentechniker aus diesem Land. Die schwer verletzten Soldaten verließen den ankommenden Reisebus am Freitag mit Krücken, andere mussten in Rollstühle gehoben werden oder reisten in Krankentransportern aus der Ukraine an. Den Männern fehlen Fuß und Unterschenkel, teilweise auf beiden Seiten.

In einem Fortbildungsprojekt sollen die ukrainischen Auszubildenden nach Angaben der Senatskanzlei in Berliner Werkstätten lernen, wie sie für verwundete Soldaten maßangefertigte Prothesen herstellen können. Die Ausbildung läuft drei Monate. Nach und nach sollen insgesamt 60 amputationsverletzte Soldaten aus der Ukraine in Berlin Prothesen bekommen. Langfristiges Ziel ist es, im Herbst ein Prothesenzentrum in Kiew zu eröffnen, damit die Versorgung verwundeter Soldaten und Zivilisten vor Ort dauerhaft verbessert wird.

Projekt ist laut Senatorin Antwort auf Angriffskrieg

«Heute erleben wir speziell vor Ort, was Krieg für Menschen bedeutet», sagte Wegner beim Empfang in einer Flüchtlingsunterkunft in Charlottenburg. Er sei sehr berührt und danke der Berliner Organisation «Life Bridge Ukraine», die das Projekt initiierte. «Ohne dieses Engagement aus der Stadtgesellschaft wäre so etwas nicht möglich.» In der Städtepartnerschaft mit Kiew gehe es nicht um Bekenntnisse, sondern ganz konkret darum, Menschen zu helfen. Kiziltepe ergänzte, das Projekt sei eine Antwort auf den Angriffskrieg Russlands.

Die Soldaten sahen am Freitag müde, aber auch erleichtert aus. Ein 28 Jahre alter Offizier sagte, seine Arbeit als Soldat wolle er so schnell wie möglich wieder aufnehmen. Im August vergangenen Jahres sei er im Gebiet Saporischschja auf eine Miene getreten und habe dabei sein linkes Bein verloren. Zum Laufen braucht er Krücken. Er wünsche sich, wieder mobil zu werden und in Deutschland eine ruhige Zeit ohne Luftalarme zu verbringen, sagte der 28-Jährige. Seine Frau und sein Kind seien in der Ukraine geblieben.

30.000 bis 50.000 Amputationsverletzte in der Ukraine

Angaben der Senatskanzlei zufolge wird die Zahl der Amputationsverletzten in der Ukraine auf 30.000 bis 50.000 geschätzt. Allerdings gebe es vor Ort zu wenige Orthopädietechniker, um alle Kriegsopfer schnell und gut zu versorgen. Im geplanten Prothesenzentrum sollen in Zukunft jährlich rund 200 Menschen versorgt werden, wie einer der ausbildenden Orthopädietechniker aus Berlin am Freitag sagte.

© dpa
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