Insbesondere in der Industrie sind die Unternehmen demnach pessimistisch. Sämtliche Industriezweige bewerteten ihre aktuelle Lage als mittelmäßig oder schlecht. Ebenso fällt ihr Urteil beim Ausblick auf die nächsten sechs Monate aus. Ein ähnliches Stimmungsbild ergibt sich im Dienstleistungssektor. Hier stufen sechs von sieben Branchen ihre Lage als mittelmäßig oder schlecht ein.
Etwas besser ist die Stimmung der Umfrage zufolge hingegen im Handwerk. Immerhin die Hälfte der befragten Branchen stehen derzeit gut oder sogar sehr gut da. Der Ausblick ist bei sämtlichen Handwerkssektoren hingegen ebenfalls nur mittelmäßig.
Hauptprobleme für alle Wirtschaftsbranchen bleiben laut UVB der Fachkräftemangel, die gestiegenen Zinsen, die hohe Inflation und die Zurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher beim privaten Konsum.
Von der Politik fordert die Wirtschaft vor allem einen Abbau der Bürokratie. «Wir schlagen darum die Regel "One in, two out" vor», teilte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp mit. «Für jedes neue Gesetz werden zwei bisherige gestrichen. Sonst raubt die Bürokratie der Wirtschaft bald jede Luft zum Atmen.»