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BUND Hamburg warnt vor früher Amphibienwanderung

Mit steigenden Temperaturen sind Kröten, Frösche und Co. wieder zu ihren Laichgewässern unterwegs. Sie müssen dabei nicht selten Straßen überqueren - und werden überfahren. Dieses Jahr starten die Wanderungen wohl früh.
Krötenwanderung in Hamburg
Ein Kröten-Pärchen sitzt auf einer Straße vor einem Autoreifen. © Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild

Die Umweltorganisation BUND Hamburg warnt vor ungewöhnlich frühen Wanderaktivitäten von Fröschen, Kröten und anderen Amphibien. Die milden Temperaturen und der regelmäßige Niederschlag seien die perfekten Bedingungen für Amphibien, um sich auf den Weg zu ihren Laichgebieten zu machen, teilte der BUND am Samstag mit. Sobald es nachts wärmer wird, machen sich die Tiere auf den Weg in ihre Laichgebiete.

Nach Angaben des BUND-Experten für Amphibienschutz, Wolfram Hammer, spüre man den Klimawandel mit seinen milderen winterlichen Witterungsphasen sehr deutlich. «Amphibienschutz betreiben wir schon seit Jahren und beobachten eine Tendenz zu immer früheren Wanderungen. So könnten bereits in der kommenden Woche die ersten Tiere auf den Straßen auftauchen», sagte Hammer weiter.

Von Februar bis April überqueren den Angaben zufolge beispielsweise viele Frösche und Kröten aus den umliegenden Landlebensräumen einen viel befahrenen Waldweg, um in den Volksdorfer Teichwiesen zu laichen. Nicht selten legen sie dabei eine Strecke von mehr als einem Kilometer zurück. Dabei wurde nach Angaben des BUND früher die große Mehrheit überfahren. Seit 2021 schützt die Umweltorganisation die Tiere mit einem 850 Meter langen Fangzaun. «So konnten im letzten Jahr über 2300 Tiere, also rund 90 Prozent der am Waldweg wandernden Tiere, sicher über die Straße gebracht werden», teilte der BUND mit.

Um vorbereitet zu sein, wird jetzt schon mit dem Bau des Amphibienzauns gestartet. «Wenn unsere Prognosen stimmen, erwartet uns eine lange Wanderungszeit», sagte Hammer. «Das bedeutet, dass wir den Zaun wochenlang zweimal täglich kontrollieren müssen.» Doch dies soll keine Dauerlösung bleiben. Der BUND fordert eine feste Querungshilfe des Waldweges in Form eines Krötentunnels. Bisher sollte die Querungshilfe im Verlauf des Ausbaus des Waldweges umgesetzt werden. Da sich dieser dem BUND zufolge verzögert, will sich die Organisation 2024 verstärkt dafür einsetzen, dass die Planungsbehörde die Querungshilfe unabhängig vom Ausbau zügig in Angriff nimmt.

Auch der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Hamburg beginnt in den kommenden Tagen beispielsweise im Niendorfer Gehege mit dem Aufbau von Krötenzäunen. Alle fünf bis zehn Meter werden entlang des Zaunes Eimer eingegraben, in die die Amphibien hinein fallen. Die Eimer werden täglich von Freiwilligen entleert, die die Amphibien auf die andere Straßenseite setzen.

© dpa
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