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Diebstähle bei Aurubis: Beute im Wert mehrerer 100.000 Euro

Der Hamburger Kupferkonzern Aurubis soll zum dritten Mal Opfer einer größeren kriminellen Aktion geworden sein. Drei Mitarbeiter stehen im Verdacht, Edelmetall im Wert von mehreren Hunderttausend Euro gestohlen zu haben.
Aurubis
Blick auf den Schriftzug «Aurubis» über dem Eingangstor zum Aurubis Werk Ost. © Georg Wendt/dpa

Beim Hamburger Aurubis-Konzern sind erneut Fälle von Edelmetall-Diebstählen mit hohem Beute-Wert bekannt geworden. Die Polizei nahm am Mittwoch einen 52 Jahre alten Mitarbeiter beim Verlassen des Werksgeländes fest. In seinem Rucksack seien mehrere Kilogramm eines Zwischenprodukts gefunden worden, teilte ein Polizeisprecher am Freitag mit. Der 52-Jährige und zwei weitere Tatverdächtige sollen seit August vergangenen Jahres bei mehreren Diebstählen Material im Wert eines mittleren sechsstelligen Betrages entwendet haben.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des 52-Jährigen in Schwarzenbek (Kreis Herzogtum-Lauenburg) hätten sich Hinweise auf zwei weitere verdächtige Mitarbeiter des Kupferherstellers im Alter von 50 und 29 Jahren ergeben. Auch deren Wohnungen in Quickborn (Kreis Segeberg) und Seevetal (Landkreis Harburg) seien durchsucht worden. Dabei hätten die Ermittler neben elektronischen Geräten mehrere Kilogramm des edelmetallhaltigen Zwischenprodukts sichergestellt. Die Beamten zogen auch Vermögenswerte der mutmaßlichen Täter ein. Dau zählen ein teurer Kleinbus, ein hochmotorisiertes Auto, Schmuck und mehrere Tausend Euro Bargeld. Alle drei Männer kamen wieder auf freien Fuß, da keine Haftgründe vorgelegen hätten.

Wegen ähnlicher Edelmetall-Diebstähle im Jahr 2020 läuft zurzeit ein Prozess gegen sechs Angeklagte vor dem Landgericht Hamburg. Vier der Beschuldigten hatten am Montag ein Geständnis abgelegt. Die sechs Männer sollen Zwischen- und Nebenprodukte vom Aurubis-Firmengelände im Stadtteil Veddel abtransportiert haben. Das gestohlene Material soll laut Anklage rund 5000 Kilo Silber und Gold im Wert von insgesamt elf Millionen Euro enthalten haben.

Einen deutlich höheren Schaden noch sollen Betrügereien in einem Ende August bekanntgewordenen Fall bei Aurubis verursacht haben. Das Unternehmen vermutet, dass es bei Proben von Recycling-Schrott zu Manipulationen gekommen ist, so dass der Wert von Lieferungen auf Basis der Proben zu hoch angesetzt wurde. Eine außerordentliche Inventur ergab, dass der Fehlbestand an Edelmetallen das operative Ergebnis vor Steuern des Geschäftsjahres 2022/23 um 169 Millionen Euro negativ beeinflusst habe, wie Aurubis im Dezember mitteilte.

Die jetzt bekannt gewordenen Diebstähle bezeichnete ein Unternehmenssprecher als «unschön». Er begrüßte zugleich die Ermittlungen als Zeichen des verbesserten Sicherheitsbewusstseins bei Aurubis. Es habe einen Tipp aus der Belegschaft gegeben. Ob es ein Zusammenhang zwischen den Fällen bestehe, sei Teil der Ermittlungen, sagte der Sprecher.

© dpa
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