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Nabu Hamburg: Mehr Straßenbäume gefällt als gepflanzt

Kurz vor dem Tag des Baumes am 25. April veröffentlicht der Naturschutzbund Hamburg seine Baumfällstatistik. In der Hansestadt gibt es demzufolge eine negative Bilanz. Aber nicht überall.
Holzwirtschaft
Abgeholzte Baumstämme liegen im einem Wald bei Emkendorf. © Marcus Brandt/dpa/Archivbild

In Hamburg sind zwischen Oktober 2023 und Februar 2024 mehr Straßenbäume gefällt worden, als bislang neu geplant sind. Das geht aus der vom Naturschutzbund (Nabu) Hamburg ermittelten Baumfällbilanz für die Hansestadt hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 836 Straßenbäume seien in den sieben Hamburger Bezirken gefallen, jedoch nur 550 Nachpflanzungen geplant, teilte der Hamburger Landesverband des Nabu am Mittwoch mit. Dies entspreche nur einer Quote von 66 Prozent. Unter den Bezirken weise lediglich Hamburg-Nord eine ausgeglichene Bilanz auf.

Der Nabu forderte in dem Zusammenhang, dass jeder gefällte Baum auch ersetzt werden muss. «Wenn weiterhin jedes Jahr mehr Straßenbäume gefällt als nachgepflanzt werden, droht ein schleichender Baumverlust», sagte der Vorsitzende des Nabu Hamburg, Malte Siegert. Wenn aufgrund von zu wenig Abstand zu anderen Bäumen oder Bebauung nicht nachgepflanzt werden könne, dann müsse eben ein neuer Standort gefunden werden. «Der Bezirk Nord macht vor, dass das geht.» Dazu müsse aber natürlich die Finanzierung gesichert sein. Der Senat solle deshalb die Bezirke mit genug Geld für Nachpflanzungen, Pflege und Unterhalt sowie Personal ausstatten. So sei es auch leichter, alte Bäume zu erhalten.

Unter den in der Fällsaison 2023/24 gefällten Bäumen seien rund ein Fünftel, deren Stämme entweder einen Durchmesser von mindestens 50 Zentimetern oder einen Umfang von 157 Zentimetern haben. Mit dem Verlust von alten Bäumen verschwänden jedoch auch wichtige Ökosystemdienstleistungen wie die Abmilderung des Stadtklimas, die Sauerstoffproduktion und die Kohlenstofffixierung. Auch Lebensraum gehe verloren. «Diese Funktionen können durch neu gepflanzte, junge Bäume nicht ersetzt werden - alte Bäume sind für die urbane Biodiversität äußerst wichtig», sagte die Stadtnatur-Referentin des Nabu, Katharina Schmidt, dazu.

Deshalb sollten eigentlich einem gefällten Baum sogar deutlich mehr Neupflanzungen gegenüberstehen. In den Bezirken Eimsbüttel, Bergedorf und Wandsbek sei das bereits beschlossen worden. Dort werden auf einen gefällten Baum zwei neue (Eimsbüttel) oder auf zwei gefällte drei neue Bäume gepflanzt.

© dpa
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