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Erhaltungskonzept der Alleen im Land ruft auch Kritik hervor

In Brandenburg stehen bundesweit die meisten Alleebäume, doch es werden immer weniger. Das Land will mit einem neuen Konzept den Alleenreichtum bewahren. Naturschützer haben jedoch Zweifel.
Allee in Brandenburg
Ein Auto fährt eine Eichenallee entlang. © Patrick Pleul/dpa/Symbolbild

Die Pläne der Landesregierung zum Erhalt des Alleenreichtums in Brandenburg haben Kritik bei Naturschützern hervorgerufen. Das Kabinett beschloss am Dienstag ein neues Konzept, wonach in den Jahren 2024 bis 2028 rund 20.000 Bäume in Alleen und Baumreihen innerorts und außerorts gepflanzt werden. Angesichts des Klimawandels spiele bei der Gestaltung von Alleen die Wahl geeigneter Baumarten und Standorte eine große Rolle, wie es hieß. Der Naturschutzbund Nabu kritisierte die Alleen-Konzeption als unzureichend. Sie könne «nur ein erster Schritt» sein.

Brandenburg gilt als alleenreichstes Bundesland Deutschlands, jedoch sind hunderte Kilometer Alleen verloren gegangen. Viele Bäume werden aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt.

Ohne eine bessere personelle Ausstattung des Landesbetriebes Straßenwesen im Bereich Alleen werde das Ziel der Neupflanzung von 20.000 Bäumen in den kommenden fünf Jahren nicht erreichbar sein, teilte der Nabu am Dienstagabend mit. Das Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern sei Brandenburg voraus und habe etwa zuständiges Personal bereits aufgestockt. Der Nabu kritisierte zudem die starren Abstandsregelungen von 4,50 Metern bei Nach- und Neupflanzungen und forderte hier mehr Flexibilität.

In der Mitteilung des Kabinetts hieß es: «Das Hauptproblem beim Erhalt der Alleen ist und bleibt die fehlende Flächenverfügbarkeit.» Aus Gründen der Verkehrssicherheit werden demnach Bäume in einem Abstand von 4,50 Meter vom Fahrbahnrand gepflanzt. Zusätzlich sei ein Pufferstreifen von zwei Metern zur freien Landschaft notwendig. «Für eine ein Kilometer lange Allee wird somit mehr als ein Hektar Fläche benötigt. Wenn jedoch nur ein Flächeneigentümer seine Zustimmung verweigert, kann die gesamte Allee nicht gepflanzt werden.» Insgesamt gibt es rund 420.000 Straßenbäume in Brandenburg, davon sind laut Mitteilung rund ein Drittel Alleebäume.

An Brandenburgs Landesstraßen wurden in den vergangenen Jahren weniger als ein Drittel der gefällten Alleebäume neu gepflanzt. Von 2018 bis 2022 wurden knapp 13.300 Bäume gefällt, wie das Verkehrsministerium in Potsdam auf eine Anfrage Ende 2023 mitgeteilt hatte. Dagegen wurden im selben Zeitraum etwa 3700 Alleebäume gepflanzt.

Im Jahr 2006 gab es laut Ministerium rund 2340 Kilometer Alleen in Brandenburg. Derzeit seien es noch rund 1740 Kilometer. Für den Erhalt des Alleenreichtums entstehen im Bundesland auch ein neues Kompetenzzentrum sowie ein digitales Baumkataster.

© dpa
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