Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

BUND: Auf Kreisebene mehr Alleebäume pflanzen - Alleentag MV

Mecklenburg-Vorpommern ist für seine schönen Alleen bekannt. Ob Ahorn, Birke oder Linde - es sind tausende grüne Kilometer. Der BUND mahnt vor allem auf Kreisebene mehr Neupflanzungen an. Auch weniger Salz im Winter täte den Straßenbäumen gut.
BUND mahnt mehr Neupflanzungen an Alleen in MV an
Autos fahren durch einen Abschnitt der Deutschen Alleenstraße auf der Ostseeinsel Rügen. © Jens Büttner/dpa

Die Umweltschutzorganisation BUND hat für Mecklenburg-Vorpommern eine gemischte Bilanz beim Schutz der rund 4300 Alleen-Kilometer gezogen. Auf Bundes- und Landesstraßen liege man inzwischen tatsächlich bei einem Verhältnis von etwa «1:1», was Fällungen und Ersatzpflanzungen betreffe, sagte die Referentin für Baum- und Alleenschutz beim BUND, Katharina Dujesiefken, der Deutschen Presse-Agentur. Im untergeordneten Kreis- und Gemeindestraßennetz ergebe sich aber ein ganz anders Bild.

Bei den sechs Landkreisen habe sich in den vergangenen zehn Jahren ein Defizit von 6600 Bäumen aufgebaut. «Allerdings muss man da sehr stark differenzieren, weil der Landkreis Rostock ein Plus an Pflanzungen hat und der Kreis Vorpommern-Greifswald ein Minus von 4250 Bäumen. Diese 6600 gehen also zu einem großen Teil auf einen einzigen Landkreis zurück.»

Allerdings sei auch im Kreis Vorpommern-Greifswald, der das Nachpflanzen über viele Jahre vernachlässigt habe, ein Umdenken erfolgt. Dort habe man etwa zum dritten Mal schon am 3. Oktober beim «Einheitsbuddeln» mitgemacht und 33 neue Ahorn-Bäume an der Straße gepflanzt. Der Kreis verzeichne jedes Jahr aus Gründen der Verkehrssicherheit und wegen Sturms Verluste von 400 bis 500 Bäumen. Neu gepflanzt würden rund 300 Bäume pro Jahr. «Bei Plus-Minus-Null wäre ich schon sehr glücklich», so Dujesiefken. Insgesamt nehme es aber Fahrt auf.

Grundsätzlich hätten Alleebäume an Straßen einen schwierigen Standort durch den Eintrag von Salz im Winter und Schwermetallen und Abrieb vom Autoverkehr. Vor allem das Salz mache den Bäumen zu schaffen. «Wenn sehr viel gesalzen wird an Bundes- und Landesstraße beispielsweise, dann sieht man das im Sommer an den Linden durch Chlorosen, diese gelben Ränder. Die Bäume werfen auch schneller Laub ab. Das macht einen echten Schaden am Baum. Das ist ohne Frage.»

Der BUND plädiere deshalb für einen vernünftigen und angepassten Winterdienst an Alleen, bei dem gegebenenfalls nur auf höher gelegenen, unübersichtlichen Kreuzungen oder an Straßenanstiegen Salz gestreut werde und man ansonsten nur Schnee schiebe. «Bei Blitzeis geht das natürlich nicht, das ist uns auch klar.» Mit den Alleen befasst sich am 1. November auch der 18. Alleentag MV 2023 in Güstrow. Die 150 Teilnehmer beschäftigen sich bei der ausgebuchten Veranstaltung mit dem Thema «Grüne Infrastruktur in der Stadt».

«Ein Paradigmenwechsel ist nötig: Städte benötigen weniger Beton, dafür mehr Bäume und andere Pflanzen. Die Versiegelung des Bodens muss nicht nur gestoppt, sie sollte an vielen Orten auch rückgängig gemacht werden. So kann auch Regenwasser besser abfließen, kommt dem Stadtgrün zugute und Überschwemmungen werden verhindert», heißt es in der Vorankündigung des Alleentages.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Eden Golan
Musik news
Der lange Schatten von Gaza beim ESC
68. Eurovision Song Contest - Isaak
Musik news
ESC 2024: Wer in Malmö im Finale auftritt
Ivan Ivanji
Kultur
Serbischer Schriftsteller Ivan Ivanji gestorben
Eine Person arbeitet im Homeoffice am PC
Das beste netz deutschlands
Text einfügen: Microsoft ändert Funktion bei Word
Treffen der Justizminister der G7-Staaten
Internet news & surftipps
G7-Justizminister tauschen sich zu KI aus
Champions League
Das beste netz deutschlands
Champions-League: Wo Sie das Finale live sehen können
Alexander Zverev
Sport news
Zverev in Rom souverän weiter - Hanfmann raus
Ein Mann zieht an einer E-Zigarette
Gesundheit
Vapen: Wie gefährlich ist Passiv-Dampfen für Kinder?