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Storchenvater und Nabu: Zwölf Störche mit Sendern ausstatten

Wohin fliegen die Störche aus Hamburg eigentlich, wenn der Herbst naht? Dank mehrerer Sender ist das seit Jahren gut bekannt. Doch die Daten werden weniger, denn einige Tiere leben nicht mehr. Nun wollen der Naturschutzbund und der Storchenvater ordentlich aufrüsten.
Storchenvater Pelch zieht Storchenwaisen auf
Jürgen Pelch, Storchenvater des Nabu (Naturschutzbund Deutschland), hockt neben sechs Storchenküken. © Marcus Brandt/dpa

Für sechs Störche aus Hamburg kann jeder im Internet nachschauen, wo sich die Tiere gerade aufhalten. Denn die Vögel tragen einen kleinen GPS-Sender. Im kommenden Jahr sollen zwölf weitere Tiere «besendert» werden, wie Storchenbetreuer Jürgen Pelch der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg sagte. Gemeinsam mit dem Naturschutzbund Hamburg will der ehrenamtlich arbeitende Storchenvater dann im Sommer die Tiere einfangen. «Wir machen das im Juni, Juli oder August, wenn die Bauern das Gras mähen.»

Da Störche die Traktoren nicht fürchten, könnten die Tierschützer dann nah heranfahren und so die Störche gefahrlos kurz betäuben. «Spätestens nach zehn Minuten hat der Storch den kleinen Rucksack auf und wir lassen ihn wieder frei», sagte Pelch dazu. Pelch kümmert sich seit fünf Jahrzehnten um die Störche Hamburgs. Negative Auswirkungen auf die Störche habe das zusätzliche Gewicht nicht. Der GPS-Sender wiege höchstens zehn Gramm.

Bevor diese Prozedur möglich ist, mussten verschiedene Behörden den Vorgang genehmigen. Die Hightech-Geräte selbst und das Anbringen dieser Sender wird dagegen aus Spenden finanziert, sagte Pelch weiter. Ein Sender koste zwischen 2000 und 2500 Euro. Die Zugdaten der Tiere werden auch von der Universität Kiel wissenschaftlich ausgewertet, beispielsweise um die vielen Gefahren auf dem Weg in den Süden zu minimieren.

Die letzten Störche haben Hamburg bereits im September verlassen und sind in den Süden gezogen. Von den fünf Senderstörchen halten sich fast alle in Afrika auf. Nur Storch Alexander zieht es jedes Jahr nach Spanien. Er werde auch der erste sein, der von den Störchen mit GPS wieder in einem der Nester der Hansestadt auftauchen wird.

Bis dahin hat Pelch noch Zeit, einige der Nester zu reinigen. Dazu entfernt er die verdichtete Oberfläche des Nestes und ersetzt sie durch wasserdurchlässiges Stroh und Hackschnitzel. Damit wird vermieden, dass die Jungtiere an regenreichen Tagen quasi im eigenen Nest ertrinken. Fünf bis sechs Nester will Pelch bis Januar auf diese Weise sauber machen.

Hamburgweit gibt es - vor allem in den Vier- und Marschlanden - rund 50 Storchennester. Sie wurden zuletzt von etwa 40 Storchenpaaren belegt. In dieser Saison haben 104 Storchenküken das Licht der Welt erblickt - ein Rekord. Sechs der Küken wurden von Pelch von Hand aufgezogen und später erfolgreich ausgewildert. Hintergrund war, dass Senderstörchin Mimi tot in ihrem Nest gefunden wurde. Der Sender funkt immer noch.

© dpa
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