Der Aufruf der Bistümer Fulda und Limburg zur Mitarbeit im gemeinsamen Betroffenenbeirat für die Opfer sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche ist nach Angaben der beiden Diözesen auf Interesse gestoßen. Es seien entsprechende Bewerbungen eingegangen, teilten die Bistümer auf Anfrage mit. Genaue Zahlen würden aber - wie bei Bewerbungsverfahren allgemein üblich - nicht genannt, hieß es. Die Frist für Einsendungen endet an diesem Donnerstag.
Nach Ablauf der Frist sollen nach Angaben des Bistums Fulda erste Gespräche geführt werden. Für eine Mitarbeit in diesem Gremium bestünden besondere Anforderungen und es sei nicht einfach, Interessentinnen und Interessenten zu finden, berichtete das Bistum Limburg.
Die beiden Bistümer hatten Anfang Februar für die Mitwirkung in dem Beirat geworben. Der Aufruf richtete sich an Menschen, die in der katholischen Kirche Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt gemacht und auf dem Gebiet der Diözesen Fulda oder Limburg leben beziehungsweise gelebt haben.
Den gemeinsamen Betroffenenbeirat gibt es seit 2021. Seine Hauptaufgabe ist den Angaben zufolge die Wahrnehmung der Interessen und Perspektiven von Betroffenen von sexualisierter Gewalt gegenüber den beteiligten Bistümern. Ferner benennt der Betroffenenbeirat Mitglieder zur Mitarbeit in den Aufarbeitungskommissionen der beiden Bistümer. Es soll einen regelmäßigen Austausch mit der Leitung der Diözesen geben.