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Fachkräftemangel: Mansoori setzt auf Frauen und Migranten

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel setzt Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) verstärkt auf Frauen und Migranten. «Im internationalen Vergleich haben wir mit die größten Potenziale für die Steigerung der Erwerbsbeteiligung bei Frauen, weil sie tendenziell viel in Teilzeit arbeiten», sagte der stellvertretende Ministerpräsident in Wiesbaden in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.  
Mansoori auf dem Grünen Sofa
Kaweh Mansoori (SPD), Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum / stellvertretender Ministerpräsidenten in Hessen, sitzt beim dpa-Interview auf dem Grünen Sofa. © Andreas Arnold/dpa

Daher gelte es, die Vereinbarkeit von Familie und Job zu verbessern. Mansoori verwies auf den Plan der neuen schwarz-roten Landesregierung, die praxisintegrierte vergütete Erzieherausbildung auszubauen. Die Zahl der geförderten Ausbildungsplätze soll um 600 auf 1000 angehoben werden. «Damit entstehen auch mehr Kitaplätze. Das kann ein Anreiz für Eltern in Teilzeit sein, egal ob Frauen oder Männer, zu sagen, ich verlängere meine Arbeitszeit», erklärte der Vorsitzende des SPD-Bezirks Hessen-Süd. 

Daneben gebe es im Kampf gegen Fachkräftemangel auch ein großes Potenzial bei Migranten. Viel mehr von ihnen könnten arbeiten, betonte Mansoori, der iranische Wurzeln hat. «Ein wesentlicher Schlüssel für die berufliche Integration von Migranten ist die deutsche Sprache. Wir haben immer noch zu wenige Sprachkurse.» Es müssten mehr werden. Zugleich könne das verlangte Deutschniveau womöglich teils pragmatisch gesenkt werden: «Sprache lernt man am besten im Dialog miteinander. Wenn Menschen schneller in einen Job kommen, können sie schneller dort ihr Deutsch verbessern», sagte der Wirtschaftsminister. 

«Pragmatischer sollten wir auch bei der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen werden», ergänzte Mansoori. «Häufig haben wir keine parallelen identischen Qualifikationswege im Ausland und hier.» Positiv sei das kürzlich in Kraft getretene Herzstück des Bundesgesetzes zur Fachkräfteeinwanderung. Dieses soll etwa ausländischen Fachkräften mit Abschluss und Berufserfahrung unter bestimmten Bedingungen ermöglichen, auch ohne vorheriges Anerkennungsverfahren einzureisen und in Deutschland zu arbeiten. 

Wenn die Berufsqualifikation weiterhin anerkannt werden muss und sich Fachkräfte und Arbeitgeber zu einer Anerkennungspartnerschaft verpflichten, kann das Verfahren künftig auch erst nach der Einreise begonnen werden. «Jeder Handwerksbetrieb sagt mir, ich kann sowieso schon nach zwei Tagen erkennen, ob eine neue Person was kann oder nicht, und dann können wir berufsbegleitend bestimmte Qualifikationsschritte nachholen», erklärte Wirtschaftsminister Mansoori. 

Überdies erinnerte er daran, dass Schwarz-Rot in Hessen die Ausbildung zum Meister kostenlos machen will - analog zum Studium. Damit soll die duale Ausbildung deutlich attraktiver werden und mehr junge Frauen und Männer ansprechen.

© dpa
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